„Hoffnung auf eine bessere Zukunft bestärken“

Missionsprokurator Väthröder bedankt sich in einem Brief herzlich für die Spende des Überschusses der Cafeteria des Gymnasiums

Der Überschuss der Cafeteria des Gymnasiums aus dem vergangenen Jahr ist vor einigen Wochen an den Jesuitenflüchtlingsdienst gespendet worden (wir berichteten). Aus Nürnberg erreichte uns nun ein Dankesbrief, den der Missionsprokurator P. Klaus Väthröder verfasst hat.

Liebe Schülerinnen und Schüler,

ganz herzlich danke ich euch für eure Spende von 1934,02 Euro für die Arbeit des Jesuitenflüchtlingsdienstes (JRS) in Ostafrika.

„Die Anzahl somalischer Flüchtlinge in der Region ist enorm und manchmal fühlen wir uns ohnmächtig angesichts der großen Not. Aber wir müssen tun, was uns möglich ist, und wir sind überzeugt, dass wir mit der Art von Hilfe, die wir geben, das Leben der Menschen etwas lebenswerter machen können und zumindest ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft bestärken können“, schreibt mein Mitbruder Frido Pflüger SJ, der als Regionaldirektor des JRS für die Koordination der Hilfsmaßnahmen in Ostafrika verantwortlich ist. Mit seinen 200 Mitarbeitern verstärkt er derzeit das Engagement in Äthiopien und Kenia, wo aktuell bis zu 3000 neue somalische Flüchtlinge eintreffen.

In Somalia selbst ist auch dem Jesuitenflüchtlingsdienst der Zugang verwehrt. Die staatliche Ordnung ist fast vollständig zusammengebrochen, weite Landesteile im Süden und im Zentrum werden von radikalen al-Shabaab-Milizen kontrolliert, die einen erbarmungslosen Terror-Kampf um die Vorherrschaft führen.

Auch deshalb ist für Frido Pflüger klar: „Wir richten uns derzeit darauf ein, unsere Hilfeleistungen auszubauen, um den Überlebenden zu helfen, wieder ein einigermaßen normales Leben zu leben. Das sind keine reinen Notfallmaßnahmen, sondern es ist eine Verpflichtung auf lange Zeit, denn die Menschen werden über Jahre hinweg in den Lagern und den Großstädten bleiben.“ Dazu gehören Beratung und psychologischer Beistand, um neue soziale Strukturen in den Lagern aufzubauen und seelische Verletzungen zu lindern, ebenso wie der Aufbau von Unterrichts- und Ausbildungsmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sonst auf Dauer ohne persönliche Perspektive und auf fremde Hilfe angewiesen bleiben. Nur so kann aus dem bloßen Überleben für viele wieder Leben werden.

Ich danke euch herzlich für eure Unterstützung,

P. Klaus Väthröder SJ

Missionsprokurator