Mit 1500 Menschen aus 70 Ländern an UN-Konferenz teilgenommen

„Auf nach Bonn!“ hieß es in den Sommerferien für Schwester Maria Theresia und Lisa Schiedel

Von ihren Erlebnissen während der „64th UN DPI/NGO Conference“ (= 64. United Nation Department of Public Information/Non-Governmental Organization Conference) berichtet in diesem Artikel unsere Schülerin Lisa Schiedel (Jahrgang 13):

Mit 1500 Menschen aus 70 Ländern an einer UN-Konferenz teilgenommen. Am 1. September hieß es für Schwester Maria-Theresia und mich „Auf nach Bonn!“, denn dort fand vom 3.-5. September die „64th UN DPI/NGO Conference“ (= 64. United Nation Department of Public Information/Non-Governmental Organization Conference) statt.

Ich war als Vertreterin des Shalom Clubs unserer Schule mit den (School) Sisters of Notre Dome dort. Unsere elfköpfige Gruppe bestand aus Schwestern aus Deutschland, den USA, Ungarn und Polen sowie einer Studentin aus Ungarn. Die Atmosphäre innerhalb unserer Gruppe war sehr angenehm.

Die ersten zwei Tage wurden wir von den drei amerikanischen Schwestern unserer Gruppe, die bei den UN in New York arbeiten, in das Thema der Conference („Sustainable Societie, Responsive Citizens“) eingeführt. Am Freitag waren wir zum ersten Mal im „Maritim“, einem 5-Sterne-Hotel, in dem die Konferenz stattfand, um uns zu registrieren. Die UN-Flagge wehte uns schon entgegen.

Am folgenden Tag ging es dann richtig los. Nachdem wir alle Sicherheitskontrollen durchlaufen hatten, konnten wir uns bei Ausstellungen von vielen verschiedenen NGOs über deren Arbeit informieren. Insgesamt haben an der Konferenz circa 1500 Personen aus über 70 Ländern teilgenommen. Dieses internationale Flair war super!

Eine lustige Diskussion hatte ich mit jungen Leuten aus Malaysia, Finnland und Senegal, als wir darüber diskutiert haben, ob man zu Gunsten des Treibstoffeinsparens aufs Reisen in andere Länder verzichten sollte. Der Finne war dem gegenüber positiv eingestellt und meinte, man könne alles über Computer erledigen. Dann hat er berichtet, dass er sich mit einem Freund aus England auch zum Ginger-Ale-Trinken bei Skype verabredet. Ich habe aber zum Beispiel auch einen „Zeugenbericht“ von einem chinesischen Studenten gehört, der mich wirklich betroffen gemacht hat. Er hat erzählt, dass einer seiner Kommilitonen im vergangenen Jahr einfach vom Bürgersteig „gerissen“ wurde und zwei Wochen im Gefängnis festgehalten wurde. Es ist schon etwas anderes, ob man Dinge nur von den Medien weiß oder ob sie einem direkt erzählt werden…

Im Laufe der nächsten Konferenztage gab es dann sogenannte Roundtables wie auch Workshops. Die Roundtables waren Diskussionsrunden mit einem Moderator und ca. sechs Sprechern verschiedener Organisationen. Diese Diskussionsrunden waren genau so, wie wir es in der Schule lernen, und es war interessant, das einmal „live“ zu erleben. Ein Thema war zum Beispiel „Sustainable Consumption and Production Aspects of a Globalizing World“ und es waren unter anderem ein Sprecher bzw. eine Sprecherin von „PepsiCo“, der einzige, der ein Unternehmen vertrat, und „European Volunteer Centre“ da. Im Anschluss daran konnten dann noch Kommentare und Fragen von uns Zuhörern eingebracht werden.

Bei den Workshops war es so, dass sich Hilfsorganisationen präsentiert haben und mit den Zuhörern ins Gespräch gekommen sind. Da zeitgleich immer ungefähr neun Workshops stattfanden, waren es bei diesen auch nur 20-40 Zuhörer, sodass ab und an auch eine Gruppenarbeit durchgeführt werden konnte. Da sich die meisten Workshops wirklich interessant anhörten, fiel die Entscheidung echt nicht einfach ;).

Mit viel neuem Wissen und neuen Eindrücken ging es dann am letzten Ferientag wieder zurück nach Hause.

Wir danken Lisa Schiedel sehr herzlich für ihren ausführlichen Erlebnisbericht!