„Im letzten Jahr wurde zum ersten Mal ein Paraguayaustausch an der Brede angeboten. Ich fand das super und ohne lange drüber nachzudenken hab ich mich angemeldet. Ich bin sehr an anderen Kulturen und anderen Ländern interessiert und reise auch viel und gerne, sodass es für mich nicht viel zu überlegen gab. Meine Austauschschülerin war 4 ½ Monate bei mir und nach einer gewissen Zeit war sie nicht mehr meine Austauschschülerin sondern eher meine Schwester, sozusagen ein Teil der Familie. Klar, ist es nicht immer leicht jemanden Neues um sich zu haben, aber es ist meist nur eine Eingewöhnungsphase in der natürlich erstmal alles neu ist.

Mein Aufenthalt in Paraguay war dann in den Sommerferien, es war einfach super. Ich muss sagen am Anfang war ich schon etwas geschockt, Paraguay ist einfach eine andere Welt, das kann man nicht mit Europa vergleichen, es ist wirklich in jeder Hinsicht anders. Es ist also wirklich empfehlenswert sich vorher ein bisschen aufklären zu lassen. Die Schule war für mich persönlich etwas langweilig, da ich mit einem Jahr Spanisch vom Unterricht herzlich wenig verstanden habe. Aber es gab auch anderes zu sehen, zum Beispiel die Ausflüge nach Iguazú und in den Chaco oder die zwei Tagesausflüge, die mit der Gruppe der Deutschen unternommen werden. An den Cataratas in Iguazú zu stehen, komplett nass zu werden und die unglaubliche Lautstärke während man hunderten Litern Wasser dabei zusieht, wie sie die Schlucht hinunterstürzen, dieses Gefühl ist einfach unbeschreiblich und es lässt sich mit keinem Foto oder Video der Welt festhalten. Außerdem waren wir in einem Vogelpark in Brasilien, wo es wunderschöne und kunterbunte Vögle zu sehen gab, auch wieder etwas völlig neues für mich. Der Chacotrip war auch unglaublich, die Stadt Filadelfia ist nicht riesig, aber schon recht groß, sie und die gesamte Infrastruktur des Chaco wurden von Mennoniten, die im 20. Jahrhundert in eine komplett ungenutzte, zum Teil urwaldähnliche Gegend kamen, aufgebaut. Zu sehen, was in so kurzer Zeit alles entstehen kann fand ich sehr beeindruckend. Außerdem bin ich mit meiner Familie übers verlängerte Wochenende nach Buenos Aires geflogen, dort gab es auch viel zu bestaunen, zum Beispiel den Regierungspalast, das „Casa Rosada“.

Ehrlich, ich hatte eine unvergessliche Zeit und kann nur sagen, dass jeder diese Erfahrung selber machen sollte.“ (Vivien Weise, Jgst. Q1)