Delegation zufrieden zurückgekehrt

Romfahrt 2012: Breden-Delegation erarbeitete vor Ort ein altersgerechtes Programm

Zur Vorbereitung der Romfahrt im September des nächsten Schuljahres reiste eine Gruppe der Schulen der Brede – bestehend aus 22 Schülern und den Lehrkräften Matthias Koch, Stefanie Westermeier und Monica Rosa – in der letzten Aprilwoche nach Rom. Die Delegation der sogenannten „Experten“ erarbeitete vor Ort ein altersgerechtes Programm und eignete sich Fachwissen an. Auf der Homepage schildert Sebastian Beug seine Erlebnisse und Erfahrungen.

Rom, den 27. April 2012 (Freitag)

Freitagmorgen herrschte Andrang beim höffmannschen Frühstücksbuffet: Sowohl die Expertengruppe der Bredenschulen, als auch die Cloppenburger Schüler, freuten sich über ein letztes Mal Rührei, Speck und Pfannekuchen. Punkt elf setzte sich der Bus in Bewegung und steuerte – bevor es wirklich über die Autobahn nach Brakel zurück ging – die Hauptzentrale der Armen Schulschwestern unserer Lieben Frau, zu denen auch die Bredenschwestern gehören, an.

Die aus Bayern stammende Schwester Adelgarda, seit 12 Jahren in Rom, und die US-amerikanische Generalsekretärin Schwester Mary emfpingen uns herzlich auf ihrem in den 50er Jahren errichteten Anwesen. Wir berichteten ihr über unsere Romfahrt und sie führte uns durch das Gebäude, in dem noch 20 Schwestern untergebracht sind. Jener Gebäudeflügel, der als Wohnheim für alle Schwestern dient, die in Rom studieren, wird allerdings im Juni geschlossen. „Die Studiengänge in Ländern wie Indonesien und Indien sind so gut geworden, dass es nicht mehr nötig ist, hierhin zu kommen“, erklärt Schwester Adelgarda. Ein bisschen traurig ist sie schon, dass ein Stück Internationalität verloren geht. Dafür kämen immer mehr Schwestern zu den Kongressen der Armen Schulschwestern unserer Lieben Frau. „Wir mieten außerhalb ein Kongresszentrum, weil die Aula hier zu klein ist“, bemerkt die Schwester.

Beim Rundgang sind wir überrascht, wie modern die Schwestern leben. Es gibt italienisches und deutsches Fernsehprogramm und manchmal wird Fußball geguckt. In der Kirche erfreuen wir Schwester Adelgarda, in dem wir „Irische Segenswünsche“ singen, begleitet von Herrn Koch auf der Orgel. Ferner schwärmt die Gastgeberin für Cookies. Letztere und eine Limonade bietet sie uns an, ehe wir abreisen. Wenn es Schwester Adelgarda einrichten kann, nimmt sie auch an unserem Gottesdienst im September im Petersdom teil.

Die Rückreise über die Alpen ging schnell vonstatten. Müde und zufrieden schliefen wir in der Nacht von Samstag auf Sonntag, ehe unsere Delegation morgens halb sieben Brakel erreichte. Wir teilnehmenden Schüler bedanken uns herzlichst bei unseren begleitenden Lehrern Matthias Koch, Stefanie Westermeier und Monica Rosa für die wunderbare Woche und es freut uns, dass die drei diese Woche ebenso angenehm fanden. Besonderer Dank gilt unserer charmanten und kompetenten Reiseführerin Jenny. Wir hoffen auf ein Wiedersehen im September!

Fotos: Sebastian Beug und David Zimmermann

 

Rom, den 26. April 2012 (Donnerstag)

Bereits um acht Uhr rollte der Expertenbus am Campingplatz Fabulous los. Es ging etwa drei Fahrtstunden tiefer in den italienischen Süden. Vor Napoli – wo bereits die Camorra regiert – liegt Pompei. Die Weltkulturerbe-Stätte wurde zum Ziel der Expertengruppe.

Die Autobahn führt umgeben von den Ausläufern des Apennin durch eine breite Talsohle. Nach zwei Stunden passieren wir die Stadt Cassino um über schmale Serpentinen zum Kloster Montecassino hinaufzufahren. Der heilige Benedikt gründete das Kloster seinerzeit persönlich und legte den Grundstein für den Benediktinerorden und das abendländische Mönchstum. Deshalb ist vor allem die Crypta des noch heute von Mönchen bewohnten Klosters ein Pilgerort, wenn auch die Touristen überwiegen. Nachdem in der Schlacht von Montecassino das Kloster bombardiert und zerstört worden ist, wurde es wieder aufgebaut und die Kirche mit realistisch-modernen Wandmalereien verziert. Zudem bietet das Kloster einen wundervollen Ausblick.

Nach einer weiteren Stunde Fahrt unterhalb karg bewachsener Berge begann in Pompei die Führung mit Roberta. Die Deutschsprechende leitete uns drei Stunden durch die im Jahre 79 n. Chr. unter Asche begrabene Stadt und fütterte uns mit Wissen und skurril anmutenden Geschichten. Auch das relativ komfortable Leben der Bürger und die komplexen Konstruktionen ihrer Thermen – bereits in vorchristlicher Zeit – faszinierten. Schnell wurde uns klar, dass eine Führung unbedingt empfehlenswert ist, da das große Areal selbst nur einen Bruchteil von Robertas Wissen vermittelt. Pompei ist sehenswert, gleichzeitig sollte man aber auch bereit sein, drei Stunden lang Informationen aufzunehmen. Nach der Rückreise ließen wir den Tag in gemeinsamer Gemütlichkeit ausklingen.

Fotos: David Zimmermann und Sebastian Beug

 

 

Rom, den 25. April 2012 (Mittwoch)

Das Colosseum, Forum Romanum und das Capitol sind Sehenswürdigkeiten, die in Rom nicht auszulassen sind. Deshalb ging die Gruppe der Experten heute auf die Spuren des antiken Roms. Am Nachmittag stand der Gruppe ein freies Zeitfenster zur Verfügung, durch das sie einen Blick auf die Shoppingmeile Via del Corso warfen. Anschließend ließ sie sich von der Gestaltung und Größe der Patriarchalkirche St. Paul vor den Mauern begeistern.

Busfahrer Georg chauffierte uns an das Colosseum, während sich im Bus der erste „Schock“ verbreitete. In Italien sei Feiertag – in der Tat war mit dem „Tag der Befreiung“ ein nationaler Feiertag – und Geschäfte hätten zu. Dementsprechend groß waren auch die Besucherströme in der Stadt. Das Colosseum ist eine wahnsinnige Anlage und ein Beleg des hohen Wissensstandes, den die Antike vorzuweisen hatte.

Im Forum Romanum ist Phantasie gefordert: Von Tempeln, Basiliken und Hallen sind nur noch Säulen und – wenn auch imposant große – Mauern erhalten. Die Anlage ist jedoch nicht beschildert und wer, wie wir, auf einen Audioguide verzichtet, hat die Chance, sich anhand diverser Reiseführer das Areal selbst zu erschließen. Am Dienstag unternahm die Marienschule Cloppenburg ebenfalls eine Tour durch das antike Rom. „Mir haben Colosseum und Forum Romanum sehr gefallen“, ist ein Schüler der 6. Klasse begeistert. Nach dem Aufenthalt auf dem Forengelände begaben wir uns in einem Bogen über jene Prachtstraße, die Mussolini auf den ehemaligen Kaiserforen errichtete, vorbei an der sogenannten Schreibmaschine – dem überdimensionierten Nationaldenkmal für Viktor Emanuel II, der Italien in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einte – hinauf auf den Capitolhügel, wo Michelangelo den gleichnamigen Gebäudekomplex mitsamt Platz gestaltete.

Eine Shoppingtour auf der Via del Corso ist indes eine Herausforderung. Nicht nur, da ein Überblick über diverse namhafte wie unbekannte Stores und Shops fehlt, sondern auch, da die schmale Straße immer noch befahren wird und sich zu viele Menschen auf zu kleinen Bürgersteigen drängen. Auch eine schnelle Essgelegenheit zu finden, ist beinahe unmöglich. Ebenfalls übervölkert ist am Nationalfeiertag die Verbindungsstraße zum Spanischen Platz, in der sich viele Geschäfte drängen. Empfehlenswert ist ein Lebensmittelgeschäft auf der rechten Seite, welches mit Pasta, Wein und Olivenöl Mitbringsel jenseits der Souvenirshops bietet. Ein Geheimtipp ist das Familienunternehmen Fellini, welches sich in der Via del Corso 340 gehalten hat, italienische Ledergürtel produziert und zu angemessenem Preis verkauft.

Aus persönlicher Erfahrung wird von uns Experten empfohlen, den Rückweg aus der Via del Corso oder gar von der unweit gelegenen Eisdiele am Pantheon frühzeitig anzutreten, denn der Marsch auf das Colosseum über die besagte Prachtstraße zieht sich und der Weg zur Busabfahrt hinter dem Colosseum kommt noch obendrauf.

Als letztes Ziel des heutigen Tages steuerten wir die vor den ehemaligen Stadtmauern liegende Patriarchalkirche St. Paul vor den Mauern an. Die vor dem Bau des Petersdomes größte Kirche Roms ist dort errichtet, wo der heilige Paulus begraben ist.  Die sterblichen Überreste des eifrigen Urchristen locken Pilger an. St. Paul vor den Mauern ist eine von vier Patriarchalkirchen, die exterritorialer Besitz des Vatikans sind. Hervorzuheben sind an der Basilika die Malerei an der Außenfassade, die Darstellungen des Paulus, der Kreuzgang und die Portraits aller 272 Päpste.

Außerdem hieß es am heutigen Mittwoch Abschied zu nehmen: Unser Busfahrer Georg, der uns in Österreich übernommen hatte, verließ uns bereits jetzt. Ehrlich und offenherzig sprach er aus, wie gerne er unsere Gruppe hatte, da wir stets gut gelaunt, motiviert und ordentlich gereist sind. Niemals habe er nach einer Fahrt einen Staubsauger nehmen müssen. Auch wir sind von Georg begeistert: Insofern es Verkehr, Cabinieri und Lenkzeiten zuließen, fuhr er uns sicher und pünktlich möglichst nah an unser Ziel heran.

Im Moment sitzt ein Teil unserer Gruppe, einige Cloppenburger und weitere Besucher in der Bar des Campingplatzes Fabulous. Der FC Bayern spielt gegen Real Madrid und etwa zwei Dutzend Personen schauen auf einem kleinen Fernseher das Spiel im italienischen Fernsehen, da die Technik der Leinwand ausgefallen ist. Ton gibt es ebenfalls nicht, dafür laute Hintergrundmusik. An der Seite kickern einige Italiener mit mehr Elan, als dem Kicker gewachsen ist. Die Mehrheit der Anwesenden steht auf der Seite des FC Bayern. Noch einmal zittern im Elfmeterschießen, dann gewinnen die Münchener – zur Freude der Anwesenden.

Fotos: Sebastian Beug und David Zimmermann; Red: Hasb

 

Rom, den 24. April 2012 (Dienstag)

Der heutige Tag war beeindruckend: Zwei Termine mit hohen vatikanischen Geistlichen nahm die Delegation der sogenannten „Experten“ heute in Rom wahr. Neben dem Termin mit Bischof Josef Clemens, stellvertretender Leiter des Sekretariats für die Laien, bot Reiseveranstalter Hans Höffmann der Gruppe die einmalige Einladung Bischof Emery Kabongos, ehemaliger Sekretär Johannes Paul II., zu einer Führung in den Vatikanstaat und einem Essen im Hotel Santa Marta an, welche die Gruppe dankend an- und wahrnahm.

Der hohe Würdenträger aus dem Kongo, mit dem Hans Höffmann durch eine lange Freundschaft verbunden ist, ermöglichte es uns Experten, am deutschen Friedhof vorbei in den Innenhof des Vatikan zu gehen. Dort schilderte Höffmann lebhaft einige Anekdoten von seinen ersten Begegnungen mit kirchlichen Würdenträgern und den Päpsten Johannes Paul II. und Benedikt XVI. und begeisterte seine uns mit der Geschichte, wie eine Schulklasse und er Kabongo ein Fahrrad schenkten.

Im Hotel Santa Marta, wo während der Konklave die Kardinäle untergebracht sind, betete der Gastgeber mit uns zunächst in der Kapelle und speiste mit uns anschließend zum Mittag, ehe wir über einen Seiteineingang die Schlange vor dem Petersdom umgingen und am Grabe Johannes Paul II. verweilten. Kabongo verließ uns und wir bestaunten das monumentale Innere des Petersdomes, dessen 119 Meter hohe Kuppel – vom Michelangelo und seinen Schülern verziert – in ihrer Konstruktion und Dimension wohl einmalig ist. Auch die Katakomben, der Baldachin und die zahlreichen Figuren, Gemälde und Malereien hinterlassen Eindruck.

Deshalb wäre es für uns und unsere Schule eine große Freude, einmal eine Messe im Petersdom feiern zu können. Aus diesem Grunde trafen wir am Nachmittag Bischof Josef Clemens, stellvertretender Leiter des Sekreteriats für die Laien und ehemaliger Sekretär Kardinal Ratzingers. Der aus dem Siegerland stammende Bischof, dessen Kontakt wir Rektor Franz-Josef Hövelborn verdanken, nahm interessiert unsere Vorstellung der mannigfaltigen Facetten unserer Bündelschule auf. Zudem informierte er über seine eigene Vita – 29 Dienstjahre, davon 19 als Sekretär Kardinal Ratzingers – und seine Aufgaben in der katholischen Laienarbeit: Die Organisation betreut katholische Vereine wie die Pfadfinder oder das Kolping und ist an den Planungen zum Weltjugendtag beteiligt. „Wir können nur über Multiplikatoren arbeiten“, stellt Bischof Clemens fest, der diese Woche über zwei Dutzend Bischöfe aus Amerika empfängt. Ferner befasst sich eine seiner Sektionen mit den ethischen Fragen des Sports: Doping, Korruption und Gewalt. Mit dem jetzigen Papst verbindet den Bischof eine Freundschaft: Die alten Weggefährten speisen einmal im Monat zusammen und telefonieren wöchentlich.

Unser Interesse an einem Gottesdienst im Petersdom stößt bei Bischof Clemens auf große Resonanz. „Ihre Fahrt berührt sich mit meiner Arbeit, weil ihr auch eine Jugendgruppe seid“, bemerkt der Bischof. Voraussichtlich am Montag, den 24. September, können wir in der 17 Uhr Messe im Petersdom mitwirken. Ein Bereich sei von den Touristenströmen abgetrennt und unsere Messdiener könnten am Gottesdienst mitwirken, welchen wir gestalten. Thematisch ist der heilige Petrus vorgesehen.

Den Abend ließen wir im Stadtteil Trastevere ausklingen. In der Kirche Santa Maria in Trastevere ist ein weiteres Meisterwerk sakraler Baukunst und Innenarchitektur zu bestaunen. Interessant ist in einer Seitenkapelle die Darstellung der Verurteilung Luthers.

Der Stadtteil Trastevere selbst ist ein altes Viertel mit Charme, in dessen Gassen die Tische, Stühle und Pavillons der Restaurants und Bars hineinragen. Die alten, sanierungsbedürftigen Fassaden der Häuser bilden die Kulisse für das abendliche Schauspiel, wenn Touristen und Einheimische über das Pflaster schlendern. Eine Pizza oder Pasta in einer mit Efeu überdachten Gasse lassen den inspirierenden Tag ausklingen, wenn auch gen Abend die ersten Regentropfen fallen.

Fotos: David Zimmermann und Sebastian Beug, Servizio Fotografico Città del Vaticano;
Redaktion: Kai Hasenbein

 

Rom, den 23. April 2012 (Montag)

Die Begrüßungsrunde der Marienschule Cloppenburg am Vorabend entpuppe sich als feinstes Infortainment des Reiseveranstalters Hans Höffmann, in welchem er zugleich allgemein gültige Regeln herausstellte, wie eine Nachtruhe auf dem Campingplatz, die um 23 Uhr beginnt. Letztlich jedoch sind es die Lehrkräfte und Betreuungspersonen, denen es obliegt, ihren Schützlingen Vorgaben zu machen. Somit hindert uns niemand daran, in einer gemeinsamen Runde den ersten Abend der Expertenfahrt auf dem Campingplatz „Fabulous“ ausklingen zu lassen.

Am Morgen bietet das Frühstücksbuffet – und das sei an dieser Stelle hervorzuheben – Rührei, Speck und Pancakes. Bei lauen Temperaturen schmeckt das Frühstück unter freiem Himmel, nur wir fragen uns, wie die Speiseausgabe bei Regenwetter ablaufen soll. Sowohl wir als auch die Cloppenburger unternehmen am Montag einen Stadtrundgang, der auf dem Petersplatz beginnt. Um zu sehen, wie der Transport von 750 Schülerinnen und Schülern erfolgt, fahren wir eine halbe Stunde eher los als die Norddeutschen. Allerdings lernen wir – auch später in der Stadt –, dass der Weg über den Campingplatz, zum Bus oder zu einem Treffpunkt meist länger dauert als gedacht. Im Laufe des Tages jedoch optimieren wir uns hinzu minutiöser Pünktlichkeit.

Die Ankunft der Cloppenburger am Petersplatz verläuft reibungslos und die 750 Schüler zerstreuen sich auf dem Rundgang sowieso, sodass sie in der Masse der mehr oder wie heute auch glücklicherweise mal weniger Touristen verschwinden. Geführt von unserer Begleiterin Jenny durchlaufen wir die Innenstadt Roms und lassen uns beeindrucken von der Engelsburg und dem Pantheon, werfen eine Münze in den Brunnen Fontana di Trevi und sonnen uns auf der Spanischen Treppe. Einzelne Details zu nennen würde den zeitlichen Rahmen sprengen (es ist bereits spät ein Uhr in der Nacht) und den Leser langweilen, zumal an in Rom eh alles an jeder Ecke sehenswert ist. Vielleicht ist es gar in Dunkelheit am reizvollsten. Die Touristenmassen schrumpfen auf Grüppchen, die illegalen Straßenhändler sind verschwunden und alles ist beleuchtet. Diesen Blick eröffnet nach dem Abendessen (Schnitzel mit Kartoffeln und Gemüsebeilage) zumindest die sogenannte Lichterfahrt, welche aus dargelegten Gründen obligatorisch für jeden Reisenden ist.

Fotos: Sebastian Beug, David Zimmermann

Rom, Sonntag, den 22. April 2012

Gegen 16 Uhr des Samstagnachmittages stahl sich die Gruppe aus Brakel in einem eigenen Reisebus des Reiseveranstalters Höffmann Reisen davon. Während der 22-stündigen Busfahrt betreute Reisebegleiterin Jenny die Delegation. Im September wird ebenfalls jeder Bus mit einer Jenny oder einem gleichwertigen Reisebegleiter bestückt sein. Zudem findet in Bayern ein Fahrerwechsel statt. Die Busfahrer legen Wert auf Einhaltung der Ruhe- und Lenkzeiten und bieten spätenstens alle zwei Stunden an Rasthöfen eine Gelegenheit zur Pause oder gar zu einer Mahlzeit. Während der nächtlichen Fahrt über die Brennerautobahn ergoss sic h der Himmel über dem Bus, während innen drinnen, bei einer komfortabel lichten Belegung mit Beinfreiheit, die Reisenden in den Schlaf geschaukelt wurden.

Zum Frühstück im Flachland um Modena lockt der erste italienische Espresso aus dem Bus hinaus in die warme Morgenluft. Weiter führt uns die Route vorbei an Florenz in die Berge des Apennin-Kammes der italienischen Halbinsel und der Bus schlängelt sich an Steilhängen entlang über Brücken und Tunnel bis in die Toskana, deren seichte, mit Weinreben oder Wald bewachsene Hügel in denen vereinzelt Häuser errichtet sind, sich beidseitig der Autobahn erstrecken. Indes bildet und begeistert Frau Rosa uns mit einem Crashkurs Italienisch. Gegen Mittag erreichen wir den Großraum Rom und – nach einer Schleife in den Süden der ewigen Stadt – den Campingplatz „Fabulous“.

Für uns gestaltet sich die Schlüsselausgabe im Bus als einfach, für die 800 Schüler einer Cloppenburger Haupt- und Realschule, denen wir uns während unserer Expeditionen anschließen, fällt ein wenig Wartezeit an. Die Bungalows auf dem Campingplatz – ich persönlich teile ihn mit vier Freunden – bieten ein Dreibettzimmer und ein Doppelbett, dazu eine Dusche und ein WC sowie einen Wohnbereich mit Sitzecke, Tisch und Küchenzeile. Vor dem Bungalow bietet eine umso größere Veranda Platz zum Sonnen. Die ausreichende Versorgung mit Essen aus der Höffmannschen Großküche ist gewährleistet. Zum Mittag reichten sie selbst gebackenes, delikates Brot mit Knoblauchaufstrich und Hot Dogs, zum Abendbrot Nudeln mit Sauce und Salat. Unser eigenes Programm ist bereits aufgestellt, jenes der Cloppenburger sowieso. Nun machen wir uns auf den Weg, um ihre Eindrücke in einer Begrüßungsrunde aufzugreifen.