Ergebnis der Profis vom CERN nur um 0,04 verfehlt

Schülerinnen und Schüler informierten sich in Göttingen über die Teilchenphysik - und forschten selbst

Am 13. März startete morgens gegen 8 Uhr an der Brede ein Bus voll mit interessierten Schülerinnen und Schülern mit dem Ziel Göttingen. An der dortigen Universität wollten wir uns im Rahmen der „International Masterclasses“ über die Teilchenphysik informieren lassen. Nach der Busfahrt kamen wir gegen 9.30 Uhr in Göttingen an, wo die um 9 Uhr gestartete Vorlesung schon lief und wir uns schnell den anderen Schülern anschließen mussten. Anfangs fehlten die Informationen, die wir durch unsere Verspätung verpasst hatten, doch nach einiger Zeit fiel es nicht mehr so schwer, den Vortrag zu verstehen.

Nach einigen Informationen über Teilchenphysik, das CERN in Genf, den ATLAS-Detektor im CERN und einer kurzen Pause durften wir in Partnerarbeit an verschiedenen Aufgaben rund um die Auswertung von Bildern des ATLAS-Detektors arbeiten. Wir erfuhren, wie es aussieht, wenn Elektronen, Positronen, Neutrinos oder Myonen aus der Protonen-Kollision hervorgehen und wie man solche Ereignisse, die beim Aufprall passiert sind, identifiziert. Ein Ziel von uns war es herauszufinden, ob bei unseren Vorgängen auch Higgs-Bosonen vorhanden waren.

Nachdem jede 2-er-Gruppe eine Reihe von Ereignissen ausgewertet hatte und wir unsere Mittagspause in der Universitätsmensa verbracht hatten, trafen wir uns erneut im Hörsaal, in dem am Morgen bereits die Vorlesung für uns stattgefunden hatte, um unsere Ergebnisse zu vergleichen. Jede Gruppe nannte dort die jeweiligen Mengen von Ereignissen und am Ende konnten wir einen von uns berechneten Differenzwert mit demjenigen, den die Wissenschaftler am CERN nach deutlich mehr – nämlich einigen Millionen – Auswertungen herausgefunden haben, vergleichen. Dabei lag unser Wert mit 1,46 sehr nah an dem Wert der Forscher am Teilchenbeschleuniger bei Genf, der bei genau 1,5 lag.

Im Anschluss daran fand noch eine Videokonferenz mit anderen Universitäten statt, die an diesem Tag mit Schülern dieselben Aufgaben durchgeführt hatten, jedoch mussten wir wegen unserer langen Fahrt bereits früher die Veranstaltung verlassen, sodass wir die Konferenz nicht mehr miterleben konnten. Insgesamt war es ein sehr interessanter Tag an der Uni Göttingen, den wir weiterempfehlen können.

Jonas Fricke und Justus Rehermann (9c)