Kaum zu glauben: Auch Autos können Hochzeit feiern!
Am vierten Tag des Austauschs fuhren die Thetfordians zur Autostadt Wolfsburg
Wie viele Stunden braucht es, bis ein VW fahrtüchtig ist? Wann heiratet ein Auto? Und warum hängen Lamborghinis manchmal an der Wand statt auf der Straße zu fahren? Die Antworten auf diese Fragen bekam die englische Gruppe nach einer dreistündigen Fahrt von Brakel zur Autostadt Wolfsburg. Während sich die Partner fleißig in der Schule z.B. auf die Lernstandserhebungen am nächsten Tag vorbereiten mussten, ging es für die zwölf Engländer mit ihren Lehrern Frau Dimminger und Herrn Durling sowie mit deutscher Unterstützung von Frau Mattern zu den VW-Werken.
Dort stand zunächst die Lamborghini-Show auf dem Programm. Zu lauten Motorgeräuschen und einer eindrucksvollen Lichtershow durfte man hier einen orangenen Lamborghini an einer Wand bewundern, der theoretisch 320 km/h fahren kann. Höhepunkt der Show war, als sich der Lamborghini auf einmal an der Wand nach außen drehte und anschließend außen am Gebäude an der Wand hing.
Danach brachte ein Schiff die Gruppe mitten ins Herz der VW Autostadt, nämlich in eine der Produktionshallen. Hier sah man von einem Minizug mit offenen Türen aus, wie Mensch und Maschinen in nur 18 Stunden ein ganzes Auto genau nach Kundenwunsch zusammenbauen können. Die Menschen arbeiten dabei im Team und wechseln auch zwischendurch ihre Tätigkeiten am Auto, um Fehler aufgrund von zu eintöniger Arbeit zu vermeiden. Atemberaubend ist vor allem die sogenannte Hochzeit, nämlich der Produktionsschritt, bei dem Motor und Karosserie zusammengefügt werden und bis zum „Tod“ des Autos vereint sind. Den Atem anhalten ließ einen bei einigen Produktionsschritten sicherlich auch die schlechte Luft in der Fabrikhalle, welche zum Beispiel durch das Kühlwasser verursacht wurde.
Nach eineinhalb Stunden Freizeit in der Autostadt ging es dann schließlich zurück nach Brakel zu den deutschen Partnern. Einen krönenden Abschluss gab es an diesem Tag sicherlich vor allem für die Engländer, die von ihren Gasteltern standesgemäß für diesen Tag in einem VW nach Hause gefahren wurden….
Kathrin Mattern