„Bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren“
Rund 1800 junge und ältere Menschen trafen sich zum gemeinsamen Friedensgebet
"Bemüht euch, die Einheit des Geistes zu wahren, durch den Frieden, der euch zusammenhält" (Eph 4, 3): Dieses Wort des Apostels Paulus, das Pater Johannes am vergangenen Donnerstag in der Lesung in den Mittelpunkt des gemeinsamen Friedensgebets stellte, gab genau das wieder, warum sich so viele junge Menschen zwischen 10 und 20 Jahren am Donnerstag zu einem gemeinsamen Gebet auf dem Brakeler Marktplatz trafen. Nicht nur die Schüler und Schülerinnen der Brede waren diesem Aufruf gefolgt, es schlossen sich auch die Gesamtschule Brakel, Schülerinnen und Schüler der Hauptschule und des Petrus-Legge-Gymnasiums sowie Mitglieder der verschiedenen Religionsgemeinschaften in Brakel an.
Sowohl Herr Bürgermeister Temme als auch der Imam der Türkisch-Islamischen Gemeinschaft, Herr Aktürk, äußerten den Wunsch zu einem guten Miteinander aller Menschen, besonders Herr Aktürk betonte, dass der Islam grundsätzlich eine friedliche Religion ist und dass die Attentate in Paris Gräueltaten sind, die nicht mit dem Islam vereinbar seien. Beide griffen damit – ohne es zu wissen – das auf, was Emin Özel, Sprecher des Rates des Muslime in Paderborn, am Morgen in seinem Vortrag im Rahmen der Breden-Reden den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg gegeben hatte. Den Wunsch nach und den Einsatz für den Frieden unterstützten in ihren Gebeten Hanna, eine Schülerin aus dem Jg. 7, mit einem selbst formulierten Gebet, Pfarrer Walle aus der evangelischen Gemeinde Brakel und Pfarrer Koch aus der katholischen Gemeinde St. Michael in Brakel.
Nicht vergessen wurden in dem gemeinsamen Gebet die zahlreichen Migranten, die oft körperlich, aber mehr noch seelisch verwundet in Deutschland und auch hier in Brakel und Umgebung eine neue Heimat finden möchten. Einige von ihnen nahmen ebenfalls an dem Gebet teil. Ihnen allen wünschen wir, dass sie hier zunächst den äußeren Frieden leben dürfen, sie sich aber auch angenommen fühlen und wir zu einem guten, gemeinsamen Miteinander kommen.
Text: Schwester Maria-Theresia Knippschild
Fotos: Maria Frese