Das Gymnasium verabschiedete 134 Abiturientinnen und Abiturienten

134 Abiturientinnen und Abiturienten haben am heutigen Freitag aus den Händen des Schulleiters der Schulen der Brede, Matthias Koch, ihre Abiturzeugnisse erhalten. Der bedeutsamste Tag ihrer Schulgeschichte begann für unsere Absolventen mit einem festlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Michael, danach schloss sich die Entlassfeier in der Brakeler Stadthalle an. Am morgigen Samstag erfolgt der Abiturball.

Schulleiter Matthias Koch thematisierte in seiner Ansprache vor allem die Funktion des Gymnasiums in der heutigen Zeit. Dabei sei die Kritik weit verbreitet, die Schule habe mit dem realen Leben nichts oder zu wenig zu tun, die erworbenen Kenntnisse nützten im „normalen Alltag“ zu wenig. Dem hielt er gegenüber, dass die der Schule oft vorgeworfene „Käseglocke“ eben kein unerwünschter Ne­beneffekt sei, sondern bei näherer Betrachtung deren eigent­licher Zweck: „Die Schule hat ihre ei­gentliche Bestimmung nämlich in ih­rer zumindest relativen Zweckfreiheit und sie sorgt damit in doppelter Hinsicht für eine Befrei­ung des Menschen. Zum einen ist die Zeit in der Schule eine geschenkte Zeit, weil sie nicht mit alltäglicher Arbeit angefüllt ist.“ Vor diesem Hintergrund schaffe die Schule Freiräume, die sinnvoll genutzt werden sollen.

Schule solle, so Koch weiter, den Men­schen nicht nur physisch, sondern auch intellektuell, geistig und sittlich von den Zwän­gen der Begrenzung auf das Nützliche und Notwendige befreien: „Deswegen ist eine lange Schulzeit ein unglaubliches Privileg, denn dem her­anwachsenden Menschen werden Anregungen gegeben, um die in ihm woh­nenden Anlagen, Fertigkeiten und Talente zur Entfaltung zu bringen.“ Erst da­durch gelange der Mensch zu seiner eigentlichen Bestimmung, erst durch das Nachdenken über sich selbst, die Natur, die Gesellschaft und Geschichte.

Damit umriss er den eigentlich Sinn dieser langen Schulzeit, der sich dauerhaft erhalten solle: eine Kultur des Nachdenkens, des vorurteilsfreien Nachdenkens, eine Kultur einer gewissen Beharrlichkeit und auch des Fleißes.

Zum Abschluss seiner Ausführungen ermutigte er die Abiturientinnen und Abiturienten, in verantwortungsvol­ler Weise mit an der Zukunft der Welt zu bauen und sich für Frieden und Freiheit, für Toleranz und eine wahre Humanität einzusetzen: „Nutzt dazu all eure Talente und Begabungen, die ihr in eurer Schulzeit erproben und entfalten konntet!“

Alle guten Wünsche für „den erwachsenen Start in diesen Rest eures Lebens“ entboten auch die beiden Jahrgangsstufenleiter Tobias Gockeln und Michael Pott. In Anlehnung an das Motto der diesjährigen Abiturientia zeigten sie sich zuversichtlich, dass „ihr euch das nötige Rüstzeug erworben habt und euren Weg findet. Wir wünschen Euch, dass jede und jeder auf dem richtigen Kurs segelt“.

Weitere Ansprachen hielten Frau Grewe von der Stadt Brakel, Frau Govorov von der Elternvertretung, eine Abordnung der Schülervertretung sowie Theresa Striewe als Vertreterin des Jahrgangs. Die Big Band unter der Leitung von Volker Karweg umrahmte die Veranstaltung.

Eine Liste der diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten befindet sich hier.

Text und Fotos: Kai Hasenbein

Nachfolgend einige Impressionen zur Abiturentlassfeier: