Besuch unter dem Motto „Living in a German small town“
Schülergruppe aus Kunming (China) zu Gast an der Brede
Pünktlich zum Schuljahresbeginn erhielten wir zum zweiten Mal Besuch von einer Schülergruppe aus Kunming. Die 13 Schülerinnen und Schüler konnten in der vergangenen Woche den Schulalltag sowie das Leben in den Gastfamilien, welches sich doch sehr von ihrem Leben in China unterscheidet, kennenlernen.
Der Besuch stand diesmal unter dem Motto „Living in a German small town“ und so erkundeten die Schüler zunächst gemeinsam mit ihren Gastgebern die Stadt Brakel mit ihren typischen Merkmalen einer historisch gewachsenen Stadt in Deutschland. Begleitet wurden sie dabei von Frau Felicitas von Boeselager, die viele Informationen zu den historischen Gebäuden und dem Aufbau der Stadt mit den Überresten der Stadtmauer weitergeben konnte. Während des Stadtrundgangs wurden auch die typischen Probleme wie der Leerstand vieler Geschäftshäuser und der Wegzug der jungen Bevölkerung angesprochen. Ihre Heimstadt Kunming gilt mit ca. fünf Millionen Einwohnern in China ebenfalls zu den Kleinstädten, hat jedoch ganz andere Probleme.
Am Dienstag ging es für die Gruppe nach Paderborn, wo eine Englisch-Chinesische Stadtführung auf dem Programm stand. Ein besonderer Schwerpunkt lag hier auf dem „Königsplatz“ in Paderborn, der in den kommenden Jahren völlig neu gestaltet und attraktiver gemacht werden soll. Für die Projektarbeit am Mittwoch wurden Fotos und Notizen gemacht sowie Skizzen angefertigt.
Diese kamen dann am nächsten Tag zum Einsatz: In gemischten Kleingruppen entwarfen die Schüler Vorschläge für die Neugestaltung des Platzes und stellten diese vor. Diese Arbeitsform war für die chinesischen Gäste etwas völlig Neues, denn bei einer Klassengröße von durchschnittlich 60 Schülern sind Gruppenarbeiten unmöglich.
Nachdem die Austauschpartner am Freitagvormittag am Unterricht ihrer Gastgeber teilnehmen konnten, trafen sich alle Familien am Nachmittag noch einmal zu einem gemeinsamen Abschlussgrillen, bei dem zwei chinesische Schüler uns eindrucksvoll einen musikalischen Einblick in ihre Kultur gewährten.
Die Woche war für alle Beteiligten sehr spannend und aufschlussreich. Viele Fragen konnten beantwortet, Vorurteile abgebaut und Sprachbarrieren überwunden werden, sodass sich die Sorgen und Gedanken, die sich manch einer zu Beginn gemacht hatte, als unbegründet erwiesen.
Nun freuen wir uns auf unseren Gegenbesuch im Frühjahr 2016!!
Stefanie Reichelt (Text und Fotos)