Ein in jeder Hinsicht beeindruckendes und inspirierendes Erlebnis
Bredenturm in Szene gesetzt: "KulTURM" begeistert mit Kunst, Musik und Literatur
Ein in jeder Hinsicht beeindruckendes Erlebnis und sicher auch ein besonderes kulturelles Highlight in der langen Geschichte der Brede war die Veranstaltung "KulTURM - Kunst, Musik und Literatur im Bredenturm". Die Idee, den Bredenturm - das Wahrzeichen unserer Schule - einmal in den Mittelpunkt zu stellen, war nicht nur für die Zuhörer und Zuschauer ein sehr inspirierendes Erlebnis, es hat auch enorm viele kreative Kräfte aus den unterschiedlichsten Fachschaften bei Lehrern und Schülern freigesetzt. Natürlich trug auch auch die etwas geheimnisvolle Beleuchtung des Turmes von innen und außen in blauer Farbe zu dem ganz besonderen Ambiente bei.
Im Laufe der Veranstaltung „wanderten“ die Besucher von unten nach oben durch den Turm -auf allen Ebenen wurden ebenso vielfältige wie hochkarätige Darbietungen geboten. Dabei reichte der Bogen von der festlichen Bläserfanfare vom Dach des Turmes über gymnastische Darbietungen, Gedichtvorträge, die teilweise „szenisch“ angereichert waren, bis zu vielfältigsten Musikdarbietungen. Da das Motto des Abends – passend zu den Kulturtagen – die Farbe „blau“ war, gab es auch einen Kurzvortrag von Maria Frese und Elisabeth Zurhove über die Farbe blau in Dichtung und Malerei. Auch die Naturwissenschaftler beteiligten sich mit einigen Experimenten zur Farbe blau an diesem denkwürdigen Abend.
Wieder einmal war nur zu bestaunen, zu welchen Leistungen unsere Schüler in der Lage sind. Egal, ob es sich um die ausgestellten Kunstbilder handelte, die eigens für diesen Zweck angefertigt worden waren, um wirkungsvoll in das Treppenhaus eingebaute Videoinstallationen oder um Sinnsprüche über die Farbe blau an den Treppenstufen: Überall war zu beobachten, mit welcher Hingabe, Kunstfertigkeit und auch Liebe zum Detail unsere Schüler gearbeitet haben. Eine solche kulturelle Vielfalt an einem Abend gemeinsam präsentiert – das hatte es so an unserer Schule noch nie gegeben!
Herausragend waren sicher auch die Musikbeiträge. Auf den beiden unteren Ebenen mussten die Musiker noch ohne unseren schönen Flügel auskommen, so erklangen Flötenduette und ein Cello-Trio. Im zweiten Stockwerk angekommen, gruppierten sich verschiedenste Formationen um den Flügel. Ein erster Höhepunkt war erreicht, als Frieda und Clara Beermann ebenso virtuos wie einfühlsam Klezmer-Musik interpretierten. Aber auch die Lehrer trugen erheblich zu dem schönen Abend bei: Julia Görmann war nicht nur bei den Flötenduetten zu hören, sondern brachte, am Flügel von Burkhard Eilebrecht begleitet, neben „Solveigs Lied“ von Grieg auch eine Folge sehr charakteristischer „Mood-Pieces“ für Saxophon und Klavier zu Gehör.
Auch unser Geigenlehrer, Andreas Friesicke, spielte zusammen mit Matthias Koch am Flügel, eine betörende Romanze von Svendson. Durch die beeindruckende Akustik und die so liebevoll dekorierte Atmosphäre im Turm hatten die Musikstücke eine unglaublich intensive Wirkung. Das gilt auch für die Klavierbeiträge von Max Jenkins sowie für das vierhändige Jazz-Stück, gespielt von Pia Brinkmann und Guiliana Ernst. Den Abschluss des Abends bildeten zwei Stücke für Klarinette und Klavier, gespielt von David Waldeyer und begleitet von Burkhard Eilebrecht. Das hierbei gezeigte Niveau geht weit über das hinaus, was man normalerweise mit dem Begriff „Schulkonzert“ verbindet.
Für einen vokalen Kontrapunkt hatte die Vokalklasse 6 gesorgt. Auf den Treppenstufen stehend, erfüllte der Gesang ihrer hellen, so schön klingenden Stimmen den gesamten Turm – für Sänger und Zuhörer gleichermaßen ein besonderes Erlebnis. Die Vokalklasse setzte mit „Guten Abend, gut`Nacht“ auch den stimmungsvollen Abschluss des gesamten Abends, an dem es spät geworden war im Turm. Aber von der ersten bis zur letzten Minute war es eine so erfüllte Zeit, die die vielen Zuhörer sicher so schnell nicht vergessen werden.
Text: Matthias Koch
Fotos: Maria Frese