Frankreichaustausch: Gelungener erster Besuch

In der vergangenen Woche fand die erste Fahrt im Rahmen des neuen Frankreichaustausches mit dem Collège Godefroy de Bouillon statt. 24 Schülerinnen und Schüler der Realschulklassen 8 und 9 besuchten zusammen mit Herrn Johlen und Frau Tewes ihre französischen Partner, mit denen sie schon im Vorhinein Briefe ausgetauscht hatten. Obwohl es leider nicht möglich war, während des Aufenthaltes in Gastfamilien zu leben, verbrachten die Jugendlichen sehr viel Zeit miteinander.

Die Deutschen lernten neue französische Wörter, merkten, wie anstrengend ein französischer Schultag sein kann und erkundeten bei zumeist strahlendem Sonnenschein die Stadt und ihre Umgebung. Für das nächste Schuljahr ist ein Gegenbesuch der Franzosen bei uns in Planung. Wir hoffen, dass auf diese schöne erste Fahrt noch viele weitere folgen werden. Herzlichen Dank an dieser Stelle auch an die Elena-Bleß-Stiftung und das Deutsch-Französische Jugendwerk, welche das Projekt finanziell unterstützt haben.

Im Folgenden ein etwas ausführlicherer Bericht der Woche von Emelie Flake, 9R:

Tag 1:

Zur Abfahrt bereit, mit gepackten Koffern und gut gelaunten Schülern, fuhren wir pünktlich am Montagmorgen den 24.04.2017 um 06:00 Uhr in Brakel los. Mit einer Fahrzeit von ca. acht Stunden und einigen Pausen kamen wir pünktlich in der Jugendherberge in Boulogne-sur-Mer an.

Nachdem wir die Zimmer bezogen hatten, gingen wir gemeinsam um 16:00 Uhr zu unserer Partnerschule, dem Collège Godefroy de Bouillon. Dort wurden wir sehr herzlich von unseren Austauschpartner/innen, dem Schulleiter und der Deutschlehrerin begrüßt. Gemeinsam sangen wir französische und deutsche Lieder. Wir tauschten mit unseren Austauschpartner/innen die Gastgeschenke aus und machten gemeinsame Erinnerungsfotos. Zurück in der Jugendherberge aßen wir zusammen zu Abend.

Tag 2:

Pünktlich um 07:30 Uhr starteten wir den Tag mit einem leckeren Frühstück in der Jugendherberge. In der Schule begannen wir mit einer Schulrallye, die wir mit unseren Austauschpartner/innen gemeinsam  bewältigten. Dort hatten wir die Möglichkeit unsere Austauschpartner/innen besser kennen zu lernen. Im Anschluss machten wir mit der Kunstlehrerin einen sprachlich-landeskundlichen Workshop. Nach dem Mittagessen, welches gemeinsam mit den französischen Schüler/innen in der Kantine der Schule statt fand, machten wir einen Strandausflug. Dort spazierten wir etwa 7 km an der Küste entlang und besuchten den Cap Blanc Nez, der die Landspitze an Frankreichs Ärmelkanalküste kennzeichnet.

Das Abendessen fand in der Schule statt und wurde von den französischen Lehrern organisiert.

Tag 3:

Wir starteten den Tag wieder mit einem gemeinsamen Frühstück in der Jugendherberge und gingen im Anschluss zur Schule. Dort erwarteten uns unsere Austauschpartner/innen und die Kunstlehrerin. Zusammen machten wir verschiedene Kunstworkshops. Zuerst haben wir mit den französischen Schüler/innen zusammen unsere Handabdrücke mit der deutschen und der französischen Flagge angemalt. Anschließend haben wir unsere Handabdrücke an eine Wand, auf der ein großer Baum extra für uns gemalt wurde, gemacht, und unsere Namen daneben geschrieben. Außerdem haben wir Leinwände über die französische und deutsche Kultur erstellt, die wir dann im Anschluss mit unseren Austauschpartner/innen ausgetauscht haben.

Bis nachmittags hatten wir dann die Gelegenheit einen Stadtbummel in Boulogne zu machen. Um 16:00 Uhr trafen wir uns alle an der Maison de la Beurière, welches ein altes Fischerhaus von mehreren Familien war. Dort berichtete uns ein Einheimischer über die Wohn- und Lebensumstände um 1900 und über den Tagesablauf, den die Fischerfamilien damals hatten.

Anschließend gingen wir zum Abendessen in eine Crêperie in der Altstadt.

Tag 4:

An diesem Tag waren wir sehr früh auf den Beinen. Wir sollten bereits um 07:55 Uhr an der Schule sein, da wir mit unseren Austauschüler/innen gemeinsam den Unterricht besuchten. Der Unterrichtstag war sehr lang und  verlief sehr streng. Wenn ein Lehrer zum Beispiel den Raum betritt, stehen die Schüler sofort auf und warten, bis der Lehrer ihnen erlaubt, sich wieder hinzusetzen. In jeder Klasse sind ungefähr 20-25 Schüler/innen, und der Lehrer steht vor ihnen, auf einem erhöhten Pult.

In der Mittagspause, welche 1 Stunde und 45 Minuten dauerte, aßen wir gemeinsam mit unseren französischen Austauschpartner/innen in der Kantine. Dort gibt es für die verschiedenen Altersklassen genaue Zeiten, wann sie zum Essen kommen dürfen. Wenn die Schüler gerade draußen sind und es anfängt zu regnen, dürfen die Schüler sich nicht in den Gebäuden aufhalten, sondern müssen alle zusammen unter einem kleinen Dach stehen. Nach der langen Mittagspause ging der Unterricht weiter. Die Unterrichtsstunden dauern 55min. Um 16:45 Uhr hatten wir dann Schulschluss. Wir durften anschließend in das Casino gehen, ein Supermarkt direkt neben unserer Schule. Zum Abendessen trafen wir uns alle wieder in der Schule. An allen Abenden, an denen wir in der Schule zu Abend aßen, aßen der Schulleiter und die Deutschlehrerin mit uns. Wer nach dem Abendessen Lust hatte, konnte mit Herrn Johlen zusammen an den Strand gehen.

Tag 5:

Der letzte richtige Tag begann wieder einmal mit einem leckeren Frühstück in der Jugendherberge, und um 08:30 Uhr machten wir uns auf den Weg zur Schule. Dort wurden wir von unseren Austauschpartnern/innen empfangen. Zusammen gingen wir in die Altstadt und machten dort in kleinen Teams eine Stadtrallye. Unsere Austauschpartner/innen zeigten uns die Wege und erzählten uns etwas über die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten. Pünktlich um 12:00 Uhr befanden wir uns wieder in der Schule um Mittag zu Essen. Um 14:00 Uhr gingen wir dann an den Hafen, um dort ein großes Aquarium zu besichtigen. In Kleingruppen sahen wir uns alle Fische an. Am Nachmittag hatten wir dann erneut Zeit, um in die Stadt oder an den Strand zu gehen. Zum Abendessen in der Schule wurden unsere Austauschpartner/innen eingeladen und wir aßen gemeinsam und verabschiedeten uns voneinander.

Tag 6:

Der Tag der Abreise begann um 07:15 Uhr mit dem letzten Frühstück in der Jugendherberge. Wir packten unser Gepäck in den Bus und fuhren um 08:00 Uhr aus Boulogne-sur-Mer los. Mit zwei Pausen kamen wir um 15:45 Uhr an der Brede an und wurden dort alle von unseren Eltern abgeholt.