„Dobri den“ – ein Zeichen europäischer Zusammenarbeit
12 deutsche Austauschschüler des Berufskollegs Brede machten sich am Samstag, den 06. Oktober 2018, mit ihren Lehrern Wilfried Wollweber und Ingo Emmerich auf den Weg, die deutsch-tschechische Geschichte hautnah zu entdecken. Im Rahmen dieses Austausches, der nun schon 26-mal durchgeführt wird, leben die deutschen und tschechischen Jugendlichen in Gastfamilien. So können sie die Kultur des Gastlandes und das Leben in den Familien des jeweiligen Partners erleben.
Das Programm in Prag umfasst viele interessante Punkte. Unter anderem werden wichtige geschichtsträchtige Orte wie die Prager Burg, Theresienstadt, Lidice und die Judenstadt in Prag besichtigt.
Vor allem in Theresienstadt können die Schüler in der kleinen Festung (Gestapo-Gefängnis) das Unrecht erkennen, das vor allem der tschechischen und jüdischen Bevölkerung in den Jahren des NS-Regimes widerfahren ist. Auch die Gedenkstätte Lidice wird besucht. Am 10. Juni 1942 wurden von der SS alle männlichen Einwohner über 15 Jahre erschossen, die Frauen, von ihren Kindern getrennt, ins Konzentrationslager gebracht, die Häuser dem Erdboden gleichgemacht. Vor allem das Denkmal der Kinder von Lidice ist immer wieder überwältigend für die Besucher.
Vom Turm der Nikolai-Kirche auf der Kleinseite in Prag können die SchülerInnen die Karlsbrücke und die sich dahinter befindliche Alt- und Neustadt überblicken. In diesem Jahr jährt sich die Wende und damit die Öffnung des „Eisernen Vorhanges“ zum 29. Mal. Die Deutsche Botschaft in Prag, der in der Wendezeit eine große Bedeutung zukam, wird ebenfalls von den SchülerInnen besucht.
Das diesjährige Projekt wird in Prag mit der Erstellung einer Projektzeitung fortgesetzt.
Im nächsten Jahr wird der Austausch im Zeichen eines Sportprojektes stehen.
Text und Bilder: Wilfried Wollweber und Ingo Emmerich