MINT-AG: Schülerinnen und Schüler betreiben eigene Wetterstation 

Zwei Jahre lang haben sie jeder Corona-Widrigkeit getrotzt und großen Durchhaltewillen bewiesen. Und nun ist sie fertig: die selbst gebaute und programmierte Breden-Wetterstation. Vor einigen Tagen konnten die Schülerinnen und Schüler aus dem „Team Wetterstation“ der MINT-AG, bestehend aus Hanno Wrenger, Jasper Lücking, Anna Braß, Sina Potthast Johannes Palm, Aaron Scheid, Paul Peters, Benedikt Borgolte, Fabian Schrick und Marlon Weifen, die Anlage in Betrieb nehmen. Seitdem liefert sie zuverlässig minutengenaue Wetterdaten vom Lehrerparkplatz, die jeder bequem auf der Breden-Homepage nachverfolgen kann.

„Do it yourself“: Wer nach diesem bekannten Prinzip selbst tüftelt und ausprobiert, versteht viel besser, wie es funktioniert. Einmal pro Woche treffen sich die Schülerinnen und Schüler in einer Mittagspause in der MINT-AG, um gemeinsam zu forschen. Hanno Wrenger aus der Q1 gehört zum Team und ist begeistert von dem Projekt Wetterstation: „Trotz einiger kleiner Schwierigkeiten und vieler Neuüberlegungen hat es großen Spaß gemacht. Es ist faszinierend zu sehen, wie ein Projekt, mit dem wir uns in den vergangenen zwei Jahren so lange auseinandergesetzt haben, beendet wird und rückblickend lässt sich sagen, dass wir alle an dem Projekt gewachsen sind.“

Das Herz der Wetterstation bildet eine Sensebox, in deren Inneren ein „Arduino“-Minicomputer arbeitet, der von den Schülerinnen und Schülern selbst programmiert worden ist. Die notwendige „Sensebox“, mit der die Umwelt- und Wetterdaten wie Temperatur oder Feinstaubgehalt erfasst werden, hat der „Verein Natur und Technik e.V.“ gespendet. Doch das Team musste noch weitere Herausforderungen meistern, wie Sina Potthast berichtet: „Wir haben uns zum Beispiel mit den einzelnen Bedingungen, die der Standort des jeweiligen Sensors erfüllen muss, beschäftigt und dementsprechende Unterbringungsorte designt. Wir haben manche Bau- und Gehäuseteile am iPad entworfen und anschließend mit dem 3D-Drucker ausgedruckt, andere haben wir handwerklich hergestellt.“ Im letzten Schritt wurde dann die Verknüpfung mit der Website „Opensensemap“ hergestellt, auf der die Daten der Wetterstation veröffentlicht und gesammelt werden: Von ihr stammen dann die Daten, die auf Homepage der Brede sichtbar sind.

Viele einzelne Puzzleteile waren also nötig, um das Projekt zu realisieren. Die wissenschaftliche Begleitung hatte Prof. Dr. Stefan Wolf von der Technischen Hochschule OWL übernommen, der auch bei der vom Hausmeister Frank Plückebaum geplanten Installation der Anlage zugegen war: „Gerne habe ich die Schülerinnen und Schüler bei ihrem engagierten Projekt unterstützt. Derartige Projekte begeistern Jugendliche für Technik und Umwelt. Das konnte man bei allen Beteiligten sehr gut sehen.“

Lehrer Moritz Allroggen, der das Projekt mit seinem Kollegen Elmar Sake betreut hat, sparte nicht mit Lob für die fleißigen Schülerinnen und Schüler: „Unser ‚Team Wetterstation‘ der MINT-AG hat mit viel Spaß in den vergangenen zwei Jahren eine Wetterstation selbst programmiert, das Gehäuse designt und mit dem 3D-Drucker gedruckt sowie zusammengebaut. Ich bin stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler, dass sie viel Durchhaltevermögen gezeigt haben und nun die ganze Schulgemeinschaft davon profitiert.“ Denn auch innerhalb des Schulgebäudes stehen die Wetterdaten bereit: Dr. Joachim Koch bringt sie über das Digitale Schwarze Brett der Schule auf jeden „Ticker“ in den einzelnen Schulgebäuden.

Text und Fotos: Kai Hasenbein