Bibelgarten: Wildbienen lieben unser neues Sandarium
„Was wollen wir bauen? Ein Sandarium?!?“ Die Schülerinnen und Schüler der Garten-AG und die Helfer der Q1 waren zunächst etwas irritiert, als sie den Vorschlag hörten, den Bibelgarten mit einem Sandarium noch naturnaher zu gestalten. „Ein Aquarium, das kenne ich. Aber was ist ein Sandarium?“ Die Antwort: Eine Nisthilfe für Wildbienen und Insekten. Dieser Vorschlag fand daraufhin allgemeine Anerkennung.
„Es gibt im Bibelgarten bereits zwei Insektenhotels. Warum ist es sinnvoll, noch eine Nisthilfe zu bauen?“, fragte dann ein Schüler. Auch hier konnte man sich beim BUND schnell informieren. Dort heißt es: „Ein Viertel der Wildbienen nutzt die Insektenhotels, dreiviertel aller Wildbienenarten sind aber Erdnister. Von den 460 Wildbienenarten nisten also 340 Arten im Boden. Den Wildbienen machen nicht nur Pestizideinsatz und Futtermangel zu schaffen, sondern auch fehlende Nistplätze. Deshalb rät der BUND Garten-Besitzer*innen ein Sandarium anzulegen.“
Mit Elan machte man sich an die Arbeit. Zunächst musste ein Sandbeet von 40 x 50 Zentimetern ausgehoben werden. Das gestaltete sich schon etwas anstrengend und man war froh über die Hilfe aus der Q1. Damit der Regen gut ablaufen kann, brachte man eine Drainage-Schicht aus grobem Kies ein. Der Sand musste die Förmchenprobe bestehen, d.h. wenn der feuchte Sand in einem Joghurtbecher gefüllt und auf den Kopf gestellt wird, muss die Form beim Trocknen halten. Nur so ist man sicher, dass die Niströhren nicht einbrechen.
Totholz wurde gesammelt und in der Nähe aufgeschichtet, denn dieses Material benötigen die Bienen, um ihre Brutröhren und -höhlen zu verschließen. Anschließend pflanzte die Garten-AG bienenfreundliche Stauden und mediterrane Kräuter um das mit schönen Erkelner Sandsteinen eingefasste Sandarium. Der benachbarte Steinhaufen soll auch noch vielen Kleintieren Unterschlupf bieten, denn ein von der Sonne beschienener Steinhaufen dient wärmeliebenden Tieren wie Eidechsen, Schmetterlingen und manchen Wollbienen als Platz zum Aufwärmen.
Nun hoffen wir, dass unsere Angebote die Wildbienen anlocken und wir sie bald hier beobachten können.
Text und Fotos: Elisabeth Zurhove