„Treibhausgasbuchhalter“ Svend Andersen zu Gast an der Brede
Am 17.4. besuchte Svend Andersen unsere Schule, um über seine Arbeit als Treibhausgasbuchhalter und den damit zusammenhängenden Klimaschutz zu sprechen. Herr Andersen ist gebürtiger Deutscher, lebt aber schon seit vielen Jahren in Kanada, weshalb er seinen Vortrag bilingual gestaltete und so mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 9c und des Erdkundegrundkurses der Q1 ins Gespräch kam.
„Zu Beginn des Besuches von Svend Andersen haben wir über Kanada gesprochen und wieviel wir darüber wissen. Danach erzählte er uns etwas über seinen Beruf, bei dem er den CO2-Ausstoß von Unternehmen und öffentlichen Gebäuden kontrolliert, da dies in Kanada Pflicht ist. Als nächstes sprachen wir darüber, wie der Klimawandel abläuft und was wir bereits darüber wissen. Passend dazu ging es ebenfalls um erneuerbare Energien und in welchen Bereichen Kanada bereits fortgeschrittener als Deutschland ist, aber auch die Gründe, wie es in den vergangenen Jahren dazu gekommen ist, wurden thematisiert, wie z.B. durch den Abbau von Braunkohle und weniger Förderung der Wind- und Solarindustrie. Er erklärte ebenfalls, woher der Begriff des persönlichen CO2-Fußabdrucks kommt und warum große Unternehmen diesen erfunden haben, um von ihrem eigenen CO2 Ausstoß abzulenken. Zuletzt ging es darum, welche Möglichkeiten wir selbst haben, um etwas zu bewirken, wie zum Beispiel durch Petitionen, die wir bei unseren politischen Vertretern einreichen könne, um einen stärkeren Ausbau der erneuerbaren Energien zu fordern.“ (Florian Schäfers, 9c)
„Als uns Bescheid gegeben wurde, dass wir einen Vortrag zum Klimawandel hören werden, habe ich das Schlimmste befürchtet. […] Jedoch wurde ich positiv überrascht. Wir wurden nach unserer Meinung gefragt, durften uns melden, konnten ihn unterbrechen und sogar mit ihm diskutieren. […] Zudem wurden wir angeregt, Unterschriften für Sachen, die uns wichtig sind, zu sammeln wie zum Beispiel eine Solaranlage an unserer Schule.“ (Annika Schmidt, 9c)
„Der Vortrag hat mir besonders gut gefallen, weil wir sowohl Fragen stellen, als auch unsere Meinungen dazu äußern durften und viel mit dem Experten diskutieren konnten. Dabei haben wir auch wirtschaftliche und internationale Aspekte mit einbezogen. Trotzdem konnte ich mir nicht direkt vorstellen, wie das Modell wirklich umgesetzt wird und inwiefern dies in anderen Ländern, die nicht über die gleiche wirtschaftliche Stärke wie Kanada verfügen, umsetzbar ist. Kann man Klimaschutz wirklich über soziale Aspekte und die Ankurbelung der Wirtschaft einfordern?“ (Isabell Eils, Q1)
„Herr Andersen hat seinen Vortrag mit kanadischer Gastfreundschaft begonnen und unsere Meinungen und Fragen während seines Vortrages beachtet und beantwortet. Die Idee dieses Konzeptes finde ich sehr interessant und inspirierend, ich denke, dass es ein guter Ansatz ist, den Klimawandel zu bekämpfen. Jedoch kann ich mir auch vorstellen, dass sich die Umsetzung dieses Konzeptes in der ganzen Welt als schwierig gestalten kann.“ (Annika Wiechers, Q1)
„Da wir eine recht kleine Gruppe waren, wurde der Vortrag sehr persönlich gehalten. Es war nicht oberflächlich und es wurde nach unseren eigenen Meinungen gefragt und auf alle Nachfragen eingegangen. Diese Herangehensweise an einen Vortrag finde ich auf jeden Fall gut. Herr Andersen hat das kanadische System zur Emissionsverringerung verständlich vorgestellt und auch ein paar wissenschaftliche Hintergrundinformationen gegeben.“ (Johann Wenisch, Q1)
Fotos: Stefanie Reichelt