Der Garten als Ort des Umweltschutzes und der Bewahrung der Schöpfung
„Du liebst alles, was ist, und verabscheust nichts von allem, was du geschaffen hast; hättest du etwas gehasst, du hättest es nicht geschaffen […] Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, du Liebhaber des Lebens.“ (Weisheit 11,24.26.)
Eingefriedet ist das Grundstück durch eine artenreiche Hecke, die wir selbst gepflanzt haben, durch neu errichtete Steinmauern, die gleichzeitig am Brunnen als Sitzbank genutzt werden, eine Buchenhecke, die bereits stand. Für das letzte Teilstück, das eingefasst werden soll, entschieden wir uns auf Anraten von Herrn Ulrich Pieper, dem Experten für Flechthecken aus Nieheim, für die Pflanzung einer Weißdornhecke. Der Weißdorn ist schnittverträglich und austriebsstark, sodass die Menschen ihn seit jeher zur Einfriedung ihrer Höfe oder in der Landschaft als Hecke pflanzten. Zu den Rosengewächsen gehörend, ist der Weißdorn er nicht nur schön, sondern auch richtig „spitz“, denn er hat lange Dornen, die ihm seinen Namen gegeben haben.
Gerade die Dornen machen eine Weißdornhecke äußerst attraktiv für unsere heimischen Singvögel: Neben dem Futterangebot für Insekten durch die Blüten im Frühjahr und Früchte im Herbst bieten die Hecken einen hervorragenden Schutz für den gefiederten Nachwuchs. Der dichte, knorrige Wuchs tut sein Übriges, damit die Flechthecke einen großen ökologischen Mehrwert für die Tier- und Pflanzenwelt da stellt, da auch Igel, Siebenschläfer oder die Haselmaus hier Brut- und Nistplätze finden können. Im Herbst 2021 wurde die erste Kreuzhecke im Bibelgarten mit den Lernenden der Werkstattstunde der Realschule geflochten. „Diese ehemals in Europa weit verbreitete handwerkliche Technik unter Nutzung von gewachsenen Naturmaterialien ist auch heute für eine aktive Kulturlandschaftspflege wertvoll“, so das Credo von Herrn Pieper.
An den Bäumen des Gartens wurden Nistkästen aufgehängt für die „Vögel des Himmels“.
Das Insektenhotel aus einem alten Wagenrad bildet die Struktur der Wege im Kleinen wieder ab.
Alle Wege laufen auf einen Mittelpunkt zu. Aufgestellt und befestigt wurde das Insektenhotel an einheimischen Eichenstämmen, die die Stadt Brakel uns zur Verfügung stellte. Johannes Oesselke füllte das Rad und sorgte zusammen mit Herrn Plückebaum für die sichere Aufhängung.
Bienenfreundliche wilde Rosen – Erinnerung an die Juister Strandrosen – und viele Frühblüher wachsen unter dem Insektenhotel und bieten den Insekten Nahrung.