NaWi-Unterricht in der Sek I
Unterricht für experimentierfreudige Schülerinnen und Schüler
Durch den Nawi-Unterricht wird der naturwissenschaftliche Fachunterricht im Gymnasium der Brede um einen zusätzlichen fachübergreifend angelegten experimentellen Schwerpunkt ergänzt. Hierzu sollen offene Problemstellungen möglichst selbstständig bearbeitet werden, um den Schülerinnen und Schüler ein problemlösendes Herangehen in den MINT-Fächern näher zu bringen. Dabei werden gezielt die Neigungen der Schülerinnen und Schüler gefördert mit der Perspektive, sie an die Entwicklung eigener naturwissenschaftlicher Fragen, das experimentelle Lösen und das digitale Messen und Auswerten ihrer experimentellen Ergebnisse heranzuführen. Die Schüler werden von zwei MINT-Kollegen, die sich in ihren Fächern ergänzen, im Team betreut. Diese legen die fachlichen Schwerpunkte im Schuljahr individuell fest, wobei methodische Komponenten des Arbeitens abgesprochen sind. In die Bewertung des Unterrichts gehen die Mitarbeit an den Projekten ebenso ein wie alternative Sicherungsformen, z.B. Poster, Modelle, Vorträge und Filme.
In der Jahrgangsstufe 7 steht zunächst das entdeckende Lernen im Vordergrund bevor fächerübergreifende Themenkomplexe erarbeitet werden.
Beispielhaft dazu der Bericht einer Schülergruppe:
Im vergangenen Schuljahr haben wir viele interessante biologische, physikalische und chemische Versuche bearbeitet, meistens in Form von Experimenten. Zunächst haben wir den richtigen Umgang mit den Geräten wie zum Beispiel dem Brenner gelernt. Dadurch ist uns das Bearbeiten von z.B. Glas leichter gefallen. Unser erstes Schwerpunktthema war dann Bionik. Wir haben in der Theorie Produkte nach Vorbildern aus der Natur entwickelt und nach unseren Möglichkeiten auch Modelle und Prototypen hergestellt. So hat eine Gruppe nach dem Vorbild eines Käfers ein Modell zur Gewinnung von Wasser in der Wüste gebaut. Andere wiederum haben sich mit dem Bionik-Tower beschäftigt und diesen nachgebaut. Unsere Gruppe hat sich z.B. mit wärmendenden Schuheinlegesohlen auseinandergesetzt. Ein weiteres Schwerpunktthema war Getreide als nachwachsender Rohstoff. Dies erfolgte in selbstständiger Gruppenarbeit anhand verschiedener Stationen. Zu jeder Station gab es interessante Zusatzexperimente, die auch teilweise selbstständiges Nachforschen oder Arbeiten zu Hause, wie z.B. das Großziehen und Experimente mit einer Getreidepflanze, erforderten. Wir haben zum Beispiel als Zusatz eine Folie aus Kartoffelstärke gemacht. Dabei hatten wir sehr viel Spaß und die Folie ist sehr gut geworden. Dieses Experiment fordert etwas Geduld und Genauigkeit beim Abmessen der Zutaten, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Unser Fazit ist, dass der NaWi-Unterricht in Jahrgangsstufe 7 sehr viel Spaß und Abwechslung mit sich bringt und sehr viel Freiraum für experimentierfreudige Schülerinnen und Schüler bietet.
In der Jahrgangsstufe 8 wird Nawi dann digital:
Mit dem Ein-Platinen-Rechner Arduino und der grafischen Programmierumgebung Abbozza werden eigene Versuchsaufbauten mit entsprechender Programmierung nachgebaut und entwickelt. In vielen verschiedenen Anwendungsexperimenten sind die Schülerinnen und Schüler digital unterwegs und verarbeiten ihre Daten.
In der nächsten Stufe können sie dann anhand der Online-Simulation „Keep cool“ Auswirkungen des eigenen Handelns auf den Klimawandel nachvollziehen und lokale wie globale Strategien entwickeln.