Zusatzangebote

Im Rahmen der individuellen Förderung der Schulen der Brede sind Module etabliert, die den Lernenden regelmäßig angeboten werden.

Hierzu zählt die lange Nacht der Mathematik als punktuelles Event im Schuljahr ebenso wie auch die Drehtürprojekte, in denen die Lernenden sich nach Erlaubnis der Klassenkonferenz stundenweise aus dem Regelunterricht herausdrehen und projektorientiert eigene Schwerpunktthemen bearbeiten, die sie im Anschluss auf einem Akademiemarkt einer breiten Schulöffentlichkeit vorstellen.

Und natürlich gibt es dann noch weitere Angebote, die teilweise punktuell angebunden an die Unterrichte stattfinden oder sich irgendwie ergeben – wir nutzen gern die Chancen, die ein Input von außen in die Schule einbringt.

Im Folgenden findet man dazu Vorträge und Exkursionen wie den Besuch von Schülerlaboren, die in den Berichten von Lernenden beispielhaft vorgestellt werden:

 

Lange Nacht der Mathematik:

Im Jahr 2020 hat zum dritten Mal in Folge die „Lange Nacht der Mathematik“ stattgefunden, die sich an alle Schülerinnen und Schüler der 5. bis 7. Klassen richtet und völlig unabhängig von Schulformen Spaß an Mathematik erzeugt, ohne dass unseren Schülern in vielen Fällen überhaupt klar ist, dass sie Mathematik betreiben. Sie spielen ehrgeizig an mathematischen Knobeleien und Zahlenrätseln, tüfteln gemeinsam an Gesellschaftsspielen und erklären sich wie selbstverständlich gegenseitig die verschiedensten Aufgaben. Alle eingesetzten Spiele und Knobeleien setzen dabei zwingend logisches Denken, räumliches Vorstellungsvermögen und Zahlenverständnis voraus – allerdings intuitiv, ohne das Wissen aus dem Mathematikunterricht notwendig ist. Damit ist die Veranstaltung unabhängig vom Leistungsstand der Teilnehmer. Diesen Aspekt halten wir für besonders wichtig, da die Schülerinnen und Schüler an diesem Abend Mathematik ohne Leistungsdruck erleben.
Die Veranstaltung findet ein Mal im Jahr statt, immer an einem Freitagabend. Welcher Schüler oder welche Schülerin begibt sich an einem Freitagabend freiwillig in die Schule? Jedes Jahr haben wir zwischen 80 und 100 Teilnehmer – auf Schülerseite. Auch die Betreuung von Seiten der Lehrerinnen und Lehrer ist kein Problem. Es stehen jedes Jahr zahlreiche Freiwillige mit Rat und Tat – vor allem Tat: sie spielen in der Regel sehr freiwillig mit – zur Seite. Daran ist nicht zuletzt unser großartiges, von den Schülerinnen und Schülern selbst organisiertes Essensbuffet Schuld – denn mehr noch als die Mathematik steht an diesem Abend in erster Linie die Gemeinsamkeit der Kinder und Lehrkräfte im Fokus. Allen in allem ist es ein bunter, fröhlicher Abend voller Mathematik.

 

Drehtürprojekt

Wenn du in der Mittelstufe oder Oberstufe bist und Lust hast, dich mit einem Thema deiner Wahl über einen längeren Zeitraum zu beschäftigen, dann ist das Drehtürprojekt genau das Richtige für dich!

Das Drehtürprojekt dauert ein halbes Jahr. In dieser Zeit kannst du dich im Rahmen von zwei Wochenstunden aus dem normalen Unterricht „herausdrehen“, um dich mit einem Thema, das dich wirklich interessiert und für das im normalen Unterricht weder Raum noch Zeit bleibt, beschäftigen.  Dein Thema erarbeitest du in verschiedenen Phasen und erstellst dazu eine Projektarbeit. Am Ende des Projektes findet der Akademiemarkt statt, an dem die verschiedenen Projekte vor Publikum vorgestellt werden.

9aIch habe mich für das naturwissenschaftliche Thema „Entstehung und Behandlung von Warzen“  interessiert und musste mich dabei erst entscheiden, ob ich es nur theoretisch mit Hilfe von Fachliteratur oder durch experimentelles Arbeiten erforsche. Eigentlich wollte ich bei meinem Projekt „herausfinden“, ob sich Warzen durch Schneckenschleim behandeln lassen. Da ich dafür allerdings ziemlich viel Vorwissen benötigte und das alles zu viel für ein Drehtürprojekt gewesen wäre, habe ich mich in meiner Arbeit erst einmal nur allgemein mit der Entstehung und Behandlung von Warzen beschäftigt und somit beim Drehtürprojekt nicht experimentell gearbeitet. Da wir im Bio-Chemie-Unterricht zeitgleich eine Projektarbeitsphase hatten, konnte ich aber dort an meinem Thema weiter forschen. Allerdings ist dieses Thema nicht gerade einfach zu erarbeiten und ich bin bei meiner Fragestellung, ob sich Warzen mit Schneckenschleim behandeln lassen, noch nicht viel weiter gekommen. Trotzdem hat mir das Arbeiten an dem Thema viel Spaß gemacht und ich werde weiter forschen …

Nach meinen Erfahrungen habe ich gelernt, dass es wichtig ist, realistisch mit seinem Lehrer über den Umfang des Themas zu sprechen und sich im Vorhinein einen Plan über sein Vorgehen zu machen. Im Nachhinein würde ich auf jeden Fall sagen, dass mir das Projekt viel gebracht hat und ich dadurch auch einiges an Fachwissen im biologischen und chemischen Bereich gewonnen habe.

Vor allem der Vortrag am Ende des Projektes hat mir persönlich viel gebracht, da man nicht nur vor seinen Mitschülern einen Vortrag hält, sondern vor Eltern, Schülern und Lehrern steht und diesen etwas für sie völlig Neues erklären muss. Ich würde außerdem sagen, dass man viel Ausdauer und auf jeden Fall Zeit braucht, um das Projekt zu bearbeiten, da nach meinen Erfahrungen die 1-2 Stunden pro Woche nicht ausreichen.

Ich würde dir das Projekt auf jeden Fall empfehlen, wenn du interessiert bist und Spaß daran hast, dich mit einem Thema genauer auseinander zu setzen.

Anna Singer

 

Netzwerk Begabungsförderung – Meeresbiologie in Bielefeld

Im Februar 2018 fand in der Universität  Bielefeld ein zweitägiger Workshop zum Thema Meeresbiologie statt, und ich hatte das Glück daran teilzunehmen. Nachdem die Betreuer (zwei Biologiestudenten) eine Powerpoint-Präsentation über Inhalt und Organisatorisches der nächsten zwei Tage gehalten haben, ging es direkt sehr praktisch los. Wir haben Fischflossen seziert, um den genaueren Aufbau und die Funktionsweise zu verstehen. Danach haben wir die Meerwasseranlage besichtigt, die insgesamt 22000 Liter fasst.

Anschließend ging es relativ schnell in die Stationsarbeit in kleinen Gruppen über, zuvor gab es allerdings noch eine Pause, in der es im Voraus bestellte Pizza gab, man konnte allerdings während des gesamten Workshops an ein kleines Buffet mit Getränken und Süßigkeiten gehen.

Die Gruppenarbeit hatte insgesamt 15 Stationen, die in einem ausgeteilten Heft bearbeitet wurden, man konnte aus zeitlichen Gründen allerdings nicht alle Stationen bearbeiten. Die Stationen hatten Themen wie Hydrodynamik, Versauerung der Meere oder auch Atmung unter Wasser. Die Stationen waren alle sehr praktisch gestaltet, bei der Station „Atmung unter Wasser“ gab es beispielsweise lebende Tiere (Fische, Krebse, Muscheln etc.), denen man vor den jeweiligen Atemorganen Farbstoff ins Wasser gegeben hat, so wurde deren Atmung sichtbar, dies veranschaulichte das Prinzip sehr gut. Manche Stationen fanden in der Meerwasseranlage statt, so konnte man beispielsweise selbst Hummer mit Fischen füttern.

Am Ende des Workshops war es die abschließende Aufgabe in den Gruppen selbsterdachte Erfindungen vorzustellen, die auf kennengelernten bionischen Prinzipien basieren. Am meisten hat mir das relativ freie und praktische Arbeiten gefallen. Leuten, die von sich aus Interesse an Biologie haben, kann ich diesen Workshop nur empfehlen.

Moritz Schöttler

 

Besuch von Schülerlaboren:

BK Maschinenbautechnik G13 mit je einem Differenzierungskurs der Jgst. 9 des Gymnasiums

  • Besuch des CoolMint-Schülerlabors im HNF/Paderborn: Kurs „Wie kommt die Kugel in die Trillerpfeife?“, Einführung in das technische Zeichnen mit einem CAD-Programm und in die 3D-Drucktechnik https://www.schulen-der-brede.de/2016/11/wie-kommt-die-kugel-in-die-trillerpfeife/
  • Besuch des Pneumatiklabors des Kreisberufskolleg des Kreises Höxter in Brakel: Aufbau von pneumatischen Schaltungen und Einführung in die Eletropneumatik

NaWi Klassen der Jahrgangsstufe 8

BK Maschinenbautechnik G13 mit je einem Differenzierungskurs der Jgst. 9 des Gymnasiums

  • Besuch des CoolMint-Schülerlabors im HNF/Paderborn: Kurs „Wie kommt die Kugel in die Trillerpfeife?“, Einführung in das technische Zeichnen mit einem CAD-Programm und in die 3D-Drucktechnik https://www.schulen-der-brede.de/2016/11/wie-kommt-die-kugel-in-die-trillerpfeife/
  • Besuch des Pneumatiklabors des Kreisberufskollegs des Kreises Höxter in Brakel: Aufbau von pneumatischen Schaltungen und Einführung in die Elektropneumatik

3-D-Druck Workshop

Wolltest du schon immer mal eigene Sachen modellieren und produzieren? Dann ist der 3D-Drucker Workshop perfekt für dich, denn Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. In fünf Tagen lernst du, wie du den Drucker zusammenbaust, programmierst, einstellst und drucken lässt. Am Ende des Projektes hast du viel Neues gelernt und darfst den Drucker sogar mit nach Hause nehmen. Der Workshop ist kostenlos, weil er unter anderem von dem Verein für Natur und Technik des Kreises Höxter und der EU gefördert wird. Es war spannend zu sehen, wie der Drucker selbst designte Objekte Schicht für Schicht druckt. Die Kursleiter waren alle sehr nett und haben einem geholfen, falls man nicht weiter wusste. Am ersten Tag begann alles mit dem Aufbau. Dann wurden erste Probedrucke gemacht. An den folgenden Tagen wurden die ersten Drucke für eine elektronische, mit LED beleuchtete Uhr, hergestellt. Während der Drucker die Teile gedruckt hat, musste man die einzelnen Elemente zusammenlöten und stecken. Am Ende wurden die einzelnen Teile zusammengeklebt. Als wir mit dem Drucken der Teile für die Uhr fertig waren, konnten wir mit Arduino verschiedene Farbläufe auf den Streifen abspielen lassen. Außerdem durften wir dann schon einige erste „private“ Sachen drucken. Ein Teilnehmer hat ein Kolosseum gedruckt, ich einen Keksausstecher für meine Schwester. Zusammenfassend kann man sagen, dass es eine sehr lehrreiche und schöne Woche war, in der man sehr viel erlebt hat.

Sina Potthast und Judith Fechler

MINT-Vorträge im Rahmen der Breden-Reden

MINT-Vorträge an den Schulen der Brede

Im Rahmen der Vortragsreihe Breden-Reden werden Expert*innen unterschiedlicher Fachrichtungen eingeladen, die ihr Arbeitsgebiet vorstellen. Dabei werden regelmäßig auch MINT-Vorträge berücksichtigt.

So referierte Prof. A. Gail vom Deutschen Primatenzentrum in Göttingen 2017 im Rahmen der Breden-Reden über neurobiologische Grundlagen der Neuroprothetik (https://www.schulen-der-brede.de/2017/03/breden-reden-wie-gelingt-die-schnittstelle-zwischen-gehirn-und-computer/)

Die Breden-Reden sind (zielgruppenorientiert) verschiedenen Jahrgangsstufen (meist Sek II) zugeordnet und werden z.T. abends für ein breiteres Publikum nochmals angeboten.

Wir haben 2020 coronabedingt damit begonnen, das Format der Breden-Reden in einer digitalen Form weiterzuführen. So war es uns möglich, die Keynote Speech von Prof. Drosten bei der MINT-EC-Schulleitertagung 2020 im Schulportal für alle Interessierten der Schulgemeinschaft zu übertragen. In einzelnen Kursen finden Treffen mit Forscher*innen digital statt. Erste Videomeetings wurden 2020 über Skype in the classroom mit einem Ranger im Yellowstone Nationalpark zur Geologie und Tierwelt im Nationalpark durchgeführt https://www.schulen-der-brede.de/2020/06/austausch-und-exkursionen-waehrend-der-corona-zeit-geht-das/ , in einer anderen Konferenz wurde über die Auswirkungen des Klimawandels am Mendenhall Gletscher in Juneau konferiert; der Physik LK hatte im Februar 2021 Dr. M. Schulze der Humboldt-Universität aus Berlin zu Gast, der über Elementarteilchen – Quanten- und Astrophysik referiert hat.

Auch werden angebunden an den MINT-Fachunterricht der Mittelstufe regelmäßig MINT-Vorträge angeboten. So findet zum Beispiel für Lernende der Differenzierungskurse (Realschule WPI 8 und Differenzierung Gymnasium Jahrgangsstufe 9) im Bereich Klima regelmäßig ein Besuch von Geoscopia statt, in dem ein Meteorologe einen interaktiven Vortrag hält, wobei aktuelle Satellitenbilder im Unterricht ausgewertet werden können https://www.schulen-der-brede.de/2017/02/interessanter-vortrag-zum-thema-klima-und-klimaveraenderungen/

 

Besuche an der Uni

Studieren vor dem Abitur in Paderborn

Ich war schon immer sehr an Physik interessiert, das verstärkte sich, je weiter ich mich meinem Abitur näherte, und ich wollte mich schon mal auf die Uni vorbereiten, mit Fachwissen in Mathe oder Physik. Mit diesem Wunsch habe ich mich dann erkundigt und bin auf ein Angebot der Universität Paderborn gestoßen (https://zsb.uni-paderborn.de/angebote/studieren-vor-dem-abi/).

Dabei meldet man sich an, besucht eine Info-Veranstaltung und sucht sich danach ein Modul aus einem bestimmten Studiengang aus. Bei mir war es das Modul „Experimentalphysik A“, in dem es um Mechanik und Thermodynamik geht. Hier wird man wie ein normaler Student behandelt. Ich habe z.B., weil es in dem Modul so vorgesehen war, jede Woche einen Test über die Vorlesung bearbeitet, welches sich, bei guter Bearbeitung, auch positiv auf meine Klausurnote ausgewirkt hätte, wenn ich eine Klausur geschrieben hätte, was natürlich auch möglich gewesen wäre. Durch Corona war es eine reine Online-Veranstaltung, was logistisch sehr positive Auswirkungen hatte, da ich so nicht immer nach Paderborn pendeln musste und nicht so viele Schulstunden ausfallen lassen musste. Damit man an dem Probestudium teilnehmen kann, benötigt man die Bestätigung der Schule und man muss sich ansonsten selbst organisieren, das sollte man immer im Hinterkopf behalten. Das Probestudium lohnt sich sehr, da man Spaß hat, sich fortbildet und schon mal einen Einblick in den Studiengang bekommt, was für viele, gerade in der Entscheidungsfindung, sehr hilfreich sein kann. Wichtig ist noch zu erwähnen, dass, falls man die Schule und das Probestudium irgendwann doch nicht mehr unter einen Hut bekommt, man immer sofort und ganz leicht aus dem Angebot aussteigen kann.

Noah Spiegelberg

 

Praktikum an der Ruhr-Universität-Bochum am Lehrstuhl für Zellphysiologie

Im vergangenen Jahr habe ich einen Bericht im Radio über ein Forschungsprojekt an der Ruhr-Universität-Bochum verfolgt. Die Forscher unter der Leitung von Prof. Dr. Fischer haben eine Gentherapie an Mäusen angewandt, mit der querschnittsgelähmte Mäuse wieder laufen konnten. Nachdem ich Prof. Dr. Fischer meine Facharbeit für das Experteninterview geschickt hatte, durfte ich eine Woche ein Praktikum an seinem Lehrstuhl absolvieren.

An dem Lehrstuhl arbeiten an verschiedenen Forschungsprojekten Doktoranten, angehende Doktoranten, Master- und Bachelorstudenten sowie technische Assistenten. Die Ruhr-Universität-Bochum verfügt nicht nur über ein riesiges Universitätsgelände, sondern hat eine Vielzahl an Lehrstühlen. Das Team um Prof. Dr. Fischer ist nur ein kleiner Teil der Universität, der allerdings technisch bestens ausgestattet ist. Ich habe unter anderem mit einem Thermocycler DNA erhitzt und abgekühlt, um die DNA zu vervielfältigen. Das Verfahren ist ein Teilschritt, um festzustellen, ob ein bestimmtes Gen im Versuchsorganismus vorliegt. Neben der praktischen Arbeit durfte ich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei ihrer Arbeit begleiten. Die Arbeitszeiten am Lehrstuhl dauern jeden Tag von 9.00h bis 17.30h, sodass ich den Forschungsalltag eines Wissenschaftlers eine Woche lang miterlebt habe. Das Team, das mich betreut hat, war sehr engagiert und immer darum bemüht, mir Einblicke in ihre Arbeit zu ermöglichen.

Ich habe nicht nur das ganze Universitätsgelände erkundet, sondern konnte mich auch mit einigen Studenten und Mitarbeitern am Lehrstuhl über mein zukünftiges Studium unterhalten. Ich kann ein Praktikum an der Ruhr-Universität-Bochum nur jedem empfehlen.

Maximilian Stolte

 

SUNI: SommerUni in Natur- und Ingenieurwissenschaften 2021

Mit Technologien, die auf Naturwissenschaften beruhen, die Welt verändern: Zu diesem Oberthema gibt es bei der Sommeruni verschiedene Vorlesungen. Die verschiedenen Vorlesungen dauerten jeweils 1 ½ Stunden.

Meine erste Online-Vorlesung war über die Anwendungen von Nanostrukturen im Alltag und uns wurde das „Power to X Konzept“ vorgestellt, an das hohe Erwartungen geknüpft ist, wie zum Beispiel das Erreichen der Klimaziele in einer nahen, abgasfreien Zukunft.

Der Professor hat dazu erst einmal mit den Grundlagen angefangen und Nanopartikel definiert. Diese sind extrem klein und somit sind die Nanostrukturen sehr fein und gute Filter. Die Anwendung von Nanostrukturen im Alltag findet man zum Beispiel in Katalysatoren (ein Filter, der im Automotor eingebaut ist, um Abgase zu filtern).

Unter Power-to-X versteht man alle Verfahren, die Grünen Storm in strombasierte Kraftstoffe zur Mobilität (E-Autos) umwandeln können. An der Uni Duisburg-Essen wird dieses „Power to X Konzept“ momentan noch erforscht, damit wir es auch in unseren Alltag integrieren können.

Die zweite Online-Vorlesung war von vielen verschiedenen Professoren, die uns zuerst über die Häufigkeit der Krankheit Krebs in Deutschland informiert haben. Das Ziel bei der Krebstherapie mit winzigen Magneten ist es, eine „nicht-invasive“ Diagnose und Therapie von Krebs zu entwickeln und somit vielen Menschen, die nicht nur in Deutschland, sondern weltweit leben, zu helfen. „Nicht-invasiv“ oder minimalinvasiv bedeutet in der Medizin das minimale bzw. Nicht-Eindringen von Kathetern oder anderen medizinischen Geräten in den Körper. Da man keinen weiteren Schaden im Körper will und das Gewebe im Körper nicht zerstören möchte, ist der Plan, die Krebszellen mit magnetisch schwingenden Nanopartikeln zu zerstören. Das würde theoretisch sehr gut funktionieren, da die Nanopartikel wie erwähnt extrem klein sind und somit nur diese kleinen Tumore/ Krebsgeschwüre zerstören, ohne Schaden im restlichen Gewebe zu hinterlassen. Momentan nutzt man zur Diagnose von Krebs schon eine Magnetresonanztomographie (MRT), dieses pulsierende Magnetfeld erzeugt Radiowellen, die werden durch den Körper geschickt und durch ein Tumorgewebe gehen die Radiowellen nicht durch, das heißt, man sieht einen weißen Fleck auf dem MRT Bild. Die Visionen der Wissenschaftler sind es, diese Diagnose und die weitere Behandlung zu optimieren.

Insgesamt hat man uns einen sehr guten und informativen Einblick geboten, denn diese Vorlesungen hatten nicht nur einen theoretischen Teil, sondern bei der zweiten Vorlesung hat man uns im Labor einen Versuch gezeigt.

Von Lena Knipping (Q1)

 

Workshop am XLAB in Göttingen

„Ein Aufenthalt im XLAB Göttingen ist ein Erlebnis, welches du nie mehr vergisst“, schreibt Julian Eßer, der in den Osterferien im XLAB in Göttingen an einem Workshop im Fachbereich Chemie teilnahm:

Hast du dich schon einmal gefragt, wie man entspannt und abwechslungsreich die theoretische und praktische Chemie vereinen kann? Willst du mal weg von reiner Theorie und hinein in den chemischen Alltag mit modernen Arbeitsmaterialien und coolen chemischen Substanzen?

Wenn dich die Antwort interessiert, dann besuche das XLAB in Göttingen, ein Schülerlabor, welches für uns jugendliche Wissenschaftler eröffnet wurde. Du bekommst über die Zeit, die du in Göttingen bist, jeden Tag zuerst eine kurze theoretische Einführung, worum es heute gehen soll. Dann geht´s auch schon los, nebenan ins Labor. Für mehrere aufregende Stunden hast du die Möglichkeit dort an den unterschiedlichsten Versuchen zu arbeiten. Dazu zählt u.a. das Cracken von Erdöl, die Herstellung einer Solarzelle aus dem in Sonnencreme enthaltenen Titandioxid und einem Besuch beim Sonderforschungsbereich der Universität Göttingen. Dort kannst du mit einem Rasterelektronenmikroskop (REM) und einem noch höher auflösenden Transmissionselektronenmikroskop (TEM) arbeiten. Mit Hilfe des REMs und des TEMs kannst du Nanopartikel und sogar Atome beobachten und untersuchen. Aber neben den technischen und wissenschaftlichen Vorteilen, die du dort bekommst, hast du zusätzlich noch die Möglichkeit dich mit Studenten auszutauschen oder die schöne Stadt Göttingen zu erkunden. Aber was eines der besten Erlebnisse war, war die Tatsache, dass du im Hotel übernachtest und mit deinen Mitbewohnern, die deine Interessen am wissenschaftlichen Arbeiten teilen, die Stadt, das Umland und das Labor besser kennenlernst und obendrein neue Freundschaften schließen kannst.

Ich für meinen Teil habe jeden Abend, teilweise bis spät in die Nacht, mit meinen Mitbewohnern im Hotel (alle zwischen 15 und 18 Jahren) Gemeinschaftsspiele gespielt und eine Menge Spaß gehabt.

Julian Eßer