Die Erprobungsstufe
Die beiden Klassen der Erprobungsstufe, das 5. und das 6. Schuljahr, bilden eine pädagogische Einheit, der die größte Aufmerksamkeit aller an der Erziehung Mitwirkenden gilt. Das Wort „Erprobungsstufe“ umschreibt bereits sehr genau, was Ziel und Zweck dieser zwei Schuljahre ist. Das Kind erhält die Chance, seine eigene Leistungsfähigkeit zu erproben, wobei die Lehrenden ihm begleitend zur Seite stehen, indem sie es zunächst genau beobachten, sein Lern- und Sozialverhalten wahrnehmen, mit den Grundschullehrenden und vor allem mit den Eltern engen Kontakt halten, um schließlich am Ende der Klasse 6 eine fundierte Entscheidung über die weitere Schullaufbahn zu treffen.
Die Besonderheit der Erprobungsstufe zeigt sich zunächst in der wesentlichen Aufgabe, unmittelbar an die Arbeitsergebnisse und Arbeitsweisen der Grundschule anzuknüpfen.
In ihren Fertigkeiten und Fähigkeiten sollen sich die Kinder auf diese Weise bestätigt fühlen. Gleichzeitig aber sollen sie behutsam und kontinuierlich an neue Aufgaben herangeführt werden, nämlich an die Inhalte und Arbeitsweisen, die von dem Bildungsziel des Gymnasiums bestimmt sind. Wir wollen auf erworbenen Fertigkeiten und Kenntnissen der Kinder aufbauen und sie weiterentwickeln.
Den Kindern erleichtern wir den Übergang von der Grundschule zu uns, indem jedes Kind bereits am Ende des 4. Schuljahres einen Brief von seinen neuen Klassenlehrern/ seinen neuen Klassenlehrerinnen bekommt, in dem das Klassenlehrerteam sich selbst und auch die ersten Tage im neuen Schuljahr vorstellt. In der letzten Woche vor den großen Ferien findet dann der Kennenlernnachmittag der neuen Fünftklässler statt. Die Kinder lernen jetzt ihre neuen Klassenkameraden und ihr Klassenlehrerteam persönlich kennen. Aber auch die Eltern können sich in einer gemütlichen Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen austauschen und erhalten Informationen zu besonderen Angeboten der Schule.
In der ersten Schulwoche gibt es einen speziellen Stundenplan mit vielen Stunden beim Klassenlehrerteam und einigen Aktivitäten, die dem Kennenlernen der Schule, des Klosters und der Umgebung dienen. Das soll dazu beitragen, dass sich die Kinder in ihrer Klasse und in der Brede schnell wohl fühlen und eine angstfreie Lernatmosphäre entsteht.