Der Kreis Höxter hat für Schülerinnen und Schüler den Blick auf die Erde vom Weltall ins Klassenzimmer geholt. Die BeSte Stadtwerke unterstützen das Projekt. Bei der Klimaexpedition an den Schulen der Brede in Brakel wurden anhand des Vergleichs von aktuellen Satellitenbildern mit früheren Aufnahmen der Klimawandel sowie die Energiewende, Ressourcenabbau und Ernährungssicherung erarbeitet.
„Die Klimaexpedition klärt Begriffe wie Wetter und Klima und bringt Wetterextreme bei uns wie die beiden erlebten trockenen Sommer, Starkregenereignisse und Stürme in den Zusammenhang mit der globalen Erwärmung“, erklärt Martina Krog, Klimaschutzbeauftragte beim Kreis Höxter, die Bildungsprojekte wie diese in den Kreis Höxter holt. „Weitere Inhalte sind der Einfluss des Menschen auf den Klimawandel sowie die Herausforderungen, denen sich die Erdbewohner rund um den Globus durch die Erderwärmung stellen müssen.“
Von der geoscopia Umweltbildung war die Geografin Ramona Ehl mit der Klimaexpeditionen für zwei Schülergruppen vor Ort. Wie hat sich das Klima in den letzten Jahrzehnten verändert und wie zeigt sich das auf Satellitenbildern? Teilgenommen haben dabei Schülerinnen und Schüler aus dem Wahlpflichtkurs der Klasse 8 der Realschule die Differenzierungskurse der 10. Klassen des Gymnasiums.
Nach einer Einführung zum „Lesen“ der Satellitenaufnahmen ging es konkret um stark verringerte Gletscherflächen in den Alpen oder das Grönlandeis sowie um die Rodungen des Regenwaldes in Südamerika, wo bei den Nachtaufnahmen die Feuer deutlich zu erkennen sind.
Auch die Fragen, was jeder Einzelne gegen die Erderwärmung tun kann und die Politik tun sollte, diskutierten die Schülerinnen und Schüler. „Beim Klimaschutz ergeben viele kleine Schritte einen großen. Insofern sind Politik und Gesellschaft gefordert“, war ein Fazit in der Diskussion von der Geografin Ehl mit den Jugendlichen.
Einige Stimmen von den Teilnehmenden: „Ich fand es erschreckend zu sehen, welch große Eisflächen in Nord- und Südpolnähe verschwunden sind“, sagte ein Schüler der Brede. Die Regenwaldvernichtung für Soja als Futter in der Fleischproduktion – die Ausmaße sind schon heftig!“, meinte eine andere Schülerin.
Einen positiven Abschluss fand jede Einheit mit guten Beispielen in Sachen Klimaschutz, die in der Gruppe diskutiert wurden, etwa Anreize durch kostenfreien ÖPNV, vegetarisches Essen in Schulmensen oder deutliche Umweltauflagen im Kreuzfahrttourismus.
Als lokaler Sponsor unterstützen die BeSte Stadtwerke jede Expeditionsveranstaltung. „Uns als Energieversorger aus der Region ist es besonders wichtig, einen Teil zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit beizutragen und dieses Thema weiter voranzutreiben. Mit den Expeditionen in den Klassen und Kursen werden die Schülerinnen und Schüler auf das Thema aufmerksam gemacht und zum Diskutieren und Handeln motiviert“, sagt Nicole Ulbrich, Vertreterin der BeSte Stadtwerke.
Die Klimaexpedition ist von der Umweltorganisationen Germanwatch und der Geoscopia-Umweltbildung entwickelt worden, interessierte Lehrkräfte können sich über das Angebot beim Kreis Höxter informieren: Martina Krog vom Klimaschutz-Team des Kreises Höxter ist die Ansprechperson.
Bildunterzeile: Auf Klimaexpedition mit aktuellen Bildern aus dem All: Der Wahlpflichtkurs des Jahrgangs 8 der Realschule der Brede mit Fachlehrerin Birgit Niemann (links) sowie (dritte von links) Ramona Ehl (Geoscopia Umweltbildung) und (von rechts) Martina Krog (Kreis Höxter) und Nicole Ulbrich (BeSte Stadtwerke)
Foto und Text: Kreis Höxter
