MINT an der Realschule Brede

Das MINT-Programm der Realschule Brede

Die Angebote im naturwissenschaftlichen Bereich der Schulen der Brede werden seit einigen Jahren konsequent ausgebaut und erweitert, so dass wir mittlerweile ein MINT-Profil neben den musikalischen Angeboten als zweites Schwerpunktangebot der Realschule aufgebaut haben.

Zusätzlich zum Fachunterricht im MINT-Bereich, der mathematische, naturwissenschaftliche, technische und informatische Grundbildung aufbaut und in dem das fachliche Fundament für eine MINT-Berufsausbildung oder für die Oberstufenkurse des Gymnasiums und des Berufskollegs erarbeitet wird, können die Lernenden aller Jahrgangsstufen Bausteine des MINT-Profils zusätzlich auswählen. Hierbei ist es uns wichtig, dass diese Bausteine kombinierbar und neu anwählbar sind. Somit wird allen Lernenden die Teilnahme an verschiedenen Angeboten erneut ermöglicht und durch eine unterschiedliche Schwerpunktsetzung bleibt das Angebot abwechslungsreich und soll immer wieder motivierend sein.

Unterstufe

In der Unterstufe liegt die Schwerpunktsetzung im MINT-Profil dabei auf der spielerischen Förderung kreativer Fähigkeiten und dem Wecken von Interesse an naturwissenschaftlichen, mathematischen und technischen Themen.

In der Jahrgangsstufe 5 startet das Angebot mit der Mint-AG 5 für die Realschule und das Gymnasium. In dieser AG, die eine sehr beliebte Wahlmöglichkeit innerhalb eines breitgefächerten Pflicht-AG-Angebots in der Unterstufe ist, wird anhand ausgewählter experimenteller Fragestellungen frei und kreativ geforscht.

In der Jahrgangsstufe 6 schließt sich die Mint-AG 6 an, die gemeinsam mit dem HEx-LAB der Hochschule OWL im Schülerlabor in Höxter durchgeführt wird. In Begleitung einer MINT-Lehrkraft fährt die Gruppe an sechs Terminen im Schuljahr zu längeren Forschungsexkursionen mit dem Bus nach Höxter.

Mittelstufe

Durch die Angebote im MINT-Profil der Mittelstufe sollen die Lernenden dazu ermuntert werden, sich zunehmend stärker forschend auf Fragestellungen des MINT-Aufgabenfeldes einzulassen.

Unter Mitarbeit von Lehrkräften aus allen naturwissenschaftlichen Fächern wurde 2013 das Curriculum unseres Wahlpflicht-Faches „Biologie iM INTensivkurs“ für die Realschule fertiggestellt. Im Unterricht wird hier nicht nur fächerübergreifend, sondern fächerverbindend gearbeitet, indem Aspekte verschiedener MINT-Fächer in ausgewählte biologische Kontexte, wie z.B. nachwachsende Rohstoffe, Klima, Bionik oder Energie der Zukunft, eingebettet werden. Wichtig ist zudem die direkte Anbindung an Betriebe vor Ort – der Besuch außerschulischer Lernorte ist integraler Teil des schulinternen Curriculums.

Weitere Angebote

Der Informatikunterricht in den Jahrgangsstufen 6 und 7 der Realschule hat zwei Schwerpunkte. Zum einen wird die Ausbildung einer Kompetenz zum Gebrauch des Rechners als Werkzeug angestrebt, zum anderen soll eine Vorbereitung auf die Teilhabe an einem gesellschaftlichen Leben geschehen, das in weiten Bereichen durch Informationstechnik geprägt ist. Um eine Bewertungs- und Entscheidungsfähigkeit heranzubilden, sind Kenntnisse und Erfahrungen notwendig, die insbesondere den Blickwinkel der Lernenden erweitern, so dass nicht nur die bunten, attraktiv multimedial gestalteten Oberflächen von Anwendungen, sondern vor allem die dahinterliegenden Strukturen sichtbar und erfahrbar werden. Nur auf diese Weise ist eine auf Fachwissen basierende Einschätzung der Rolle und des gegenseitigen Verhältnisses von Mensch und Maschine in der gegenwärtigen und zukünftigen Gesellschaft möglich.

Längerfristig angelegte fachspezifische AGs wie die Roboter-AG oder die MINT-AG begleiten interessierte Mittelstufenschüler*innen bei ihren Projekten und koordinieren die Betreuung bei der Teilnahme an MINT-Wettbewerben wie z. B.  Formel 1 in der Schule, Schüler experimentieren, Internationale Junior Science Olympiade, Chemie entdecken, DeCheMax oder bio!logisch.

Besonders motivierte oder begabte Lernende können sich im Rahmen von individuellen Drehtürprojekten intensiver mit MINT-Schwerpunkten beschäftigen und Expertenarbeiten bzw. Präsentationen erarbeiten, die sie auf dem Akademiemarkt der Schule öffentlich vorstellen.

Für Teilnahmen an extern angebotenen PraktikaSchülerakademien oder Workshops werden besonders begabte und interessierte Lernende von uns gezielt angesprochen und empfohlen.

Uns ist wichtig, Interesse für die naturwissenschaftlichen Fächer und Berufsmöglichkeiten zu wecken. Wir möchten im Rahmen des MINT-Profils der Schule durch zusätzliche Impulse viele Lernende motivieren, gut vorbereitet in eine MINT-Berufsausbildung zu starten oder naturwissenschaftliche Kurse in der Sekundarstufe II mit einem guten fachlichen Fundament anzuwählen, um sich dann später möglicherweise für Ausbildungen oder das Studium in diesen Fächern entscheiden zu können.

Wahlpflichtbereich

Im Wahlpflichtbereich „Biologie iM INTensivkurs“ wird fächerverbindend gearbeitet, indem Aspekte verschiedener MINT-Fächer in ausgewählte biologische Kontexte, wie z.B. nachwachsende Rohstoffe, Klima, Bionik oder Energie der Zukunft, eingebettet werden. Es steckt also viel MINT im Biologieunterricht des Wahlpflichtbereichs der Realschule Brede!

Jahrgang 7:

Biologie im Intensivkurs –  Bio mal praktisch!

In der Realschule können die Lernenden in der Klasse 7 im Rahmen des Wahlpflichtbereichs das Fach Biologie im Intensivkurs belegen.

Das Fach ist damit ein zusätzliches Hauptfach, in dem auch pro Halbjahr drei Arbeiten geschrieben werden. Mit dieser ergänzenden Naturwissenschaft soll ein umfassender Einblick in die Vielseitigkeit der Naturwissenschaften ermöglicht werden.

Das Besondere an diesem Fach ist, dass es in sogenannten Kontexten unterrichtet wird, die auch Erkenntnisse aus anderen Naturwissenschaften thematisieren.

Im Jahrgang 7 trägt der erste Kontext den Namen „Nachwachsende Rohstoffe- Wie nutzt der Mensch Pflanzen und Tiere?“.

Im ersten Halbjahr beschäftigen sich die Lernenden mit Pflanzen, die dem Menschen nützen. In der Unterrichtseinheit „Vom Korn zum Brot“ und „Mais – eine Pflanze mit vielerlei Nutzen“ bekommen die Lernenden einen Einblick in die Biologie dieser wichtigen Nutzpflanzen. Sie lernen in Experimenten die Ansprüche dieser Pflanzen an ihre Umwelt kennen und besuchen außerschulische Lernorte, wie eine Bäckerei und eine Biogasanlage, wo ihnen die Bedeutung der Nutzpflanzen für den Menschen nähergebracht wird.

Im zweiten Teil des Halbjahres werden verschiedene Nutztiere vorgestellt und ihre Bedeutung für den Menschen am Beispiel des Haushuhns genauer untersucht. Auch bei diesem Unterrichtsthema spielen Experimente und Exkursionen eine große Rolle. So stehen neben der Untersuchung von Hühnereiern auch der Besuch eines Biobauernhofs und eines Hähnchenmaststalles auf dem Stundenplan. Den Lernenden wird so besonders lebensnah vermittelt, welche Bedeutung Tiere und Pflanzen für den Menschen haben und welche Verantwortung der Mensch für andere Lebewesen trägt.

In einer lebhaften Abschlussdiskussion werden schließlich die positiven und negativen Aspekte des konventionellen sowie des ökologischen Landbaus erörtert.

Im zweiten Halbjahr erleben die Lernenden im Kontext „Unsere Welt ist bunt – Licht und Farbe“, welche Bedeutung das Wahrnehmen von Farbe und die Fähigkeit Farben zu erzeugen für das Überleben bestimmter Individuen hat. Ein Highlight ist hier der Besuch im Tierpark Sababurg, wo Tiere in naturnaher Umgebung beobachtet werden können, die sich durch Tarnfarben oder auch Warnfarben einen Vorteil im Kampf ums Überleben verschaffen.

Biologie im Intensivkurs ist ein spannendes Unterrichtsfach, das vom experimentellen und problemorientierten Unterricht lebt und es den Lernenden ermöglicht, mit verschiedenen Experten an außerschulischen Lernorten in Kontakt zu treten, um ihr Wissen zu erweitern und zu vertiefen.

Jahrgang 8:

„Wir schauen mal nach, ob die Luft rein ist…“ so starten wir experimentell in das erste Halbjahr der Klasse 8 zum Thema „Klima“ und untersuchen die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Luftbestandteile, um so die Grundlagen der Veränderungen für den Treibhauseffekt zu erarbeiten. Im sich anschließenden Themenbereich „Luft zum Leben“ geht es dann um den Gasaustausch bei Pflanzen und bei Tieren. Den Aufbau der menschlichen Lunge versteht man viel besser und vergisst ihn dann auch nicht so schnell, wenn man die Möglichkeit bekommt, eine Schweinelunge praktisch zu untersuchen und mit einer Luftpumpe zu füllen! Herauszufinden, wie dort Gase ausgetauscht werden, wird durch den Bau von Modellen und Rollenspielen anschaulich; Probleme beim Atmen wie zum Beispiel durch eine hohe Feinstaubbelastung sind durch die derzeitigen Nachrichten über Dieselskandale und Emissionsmesswerte in den Großstädten aktuell relevant und interessant!

Anschließend dreht sich bei uns alles ums Wetter: Angefangen von Smogwetterlagen über das Zustandekommen von Wind und Wolken beschäftigen wir uns mit verschiedenen Wetterfaktoren. Mit vielen Experimenten zur Dichte befassen wir uns am Beispiel der Erforschung von Meeresströmungen als Klimafaktoren, bevor wir dann die verschiedenen Auswirkungen des Klimawandels für die Lebewesen auf der Erde genauer beleuchten. Von unserer Reise um die Welt zurück schauen wir am Beispiel einheimischer Schmetterlinge und der Waldzusammensetzung nach, welche Entwicklungen möglich sind und wo sich bei uns Gewinner oder Verlierer des Klimawandels finden lassen.

Auch im zweiten Halbjahr, in dem sich alles um das Thema „Wasser“ dreht, erarbeiten wir uns durch die verschiedenen Aspekte aus allen Bereichen der Naturwissenschaften ein umfassendes Bild: Biologische Untersuchungen an der Brucht werden verzahnt mit chemischen Untersuchungen im Labor – der Praxisanteil ist hoch und so gewinnen wir einen Einblick in einen Lebensraum und auf eine Ressource, die es zu schützen gilt.

Jahrgang 9:

Im ersten Halbjahr der Klasse 9 dreht sich alles um das Thema Bionik.

Fliegen, so frei wie ein Vogel – Die Menschheit hat seit jeher ein großes Interesse daran, das Fliegen zu perfektionieren. Warum ein Vogel und ein Flugzeug fliegen und was wir Menschen uns aus der Natur abgeguckt haben, stellt den ersten Kontext dar. Ob das Basteln eines bestmöglichen Papierfliegers oder der Bau eines Flugzeugmodells, viele physikalische Bedingungen und Gesetzes sollen hier entdeckt werden.

Der Lebensraum einer Ameise und das Nachempfinden durch den Bau und das Programmieren einer Sammel- und Suchameise mit dem Lego-Education Spike Prime-Set kennzeichnet den zweiten Teil des 1.Halbjahres. Das Projekt beinhaltet die Planung des Baus der Ameise und das Einbinden unterschiedlicher Sensoren zur Orientierung.  Damit die Roboterameise ihre Aufgaben anschließend erfüllen kann, programmieren die Schülerinnen und Schüler diese eigenständig mit der zugehörigen Spike-Prime-App auf ihrem iPad.

Der Schwerpunkt des zweiten Halbjahres liegt im Themenbereich Kommunikation. Hier werden viele verschiedene Facetten der Kommunikation im Tierreich entschlüsselt, experimentell das Leuchten der Glühwürmchen untersucht und Fragen geklärt wie „Warum tanzen Bienen?“.

Die Entwicklung und der Aufbau der sogenannten Braille-Schrift (Blindenschrift) sensibilisiert Schülerinnen und Schüler auch in dem Bereich der Chancen und Möglichkeiten für Menschen mit einer Sehbehinderung.

Im letzten Thema des Schuljahres wird auch die Geschichte der Kommunikation beleuchtet. Im Vordergrund stehen Geheimsprachen zur Zeit Caesars im alten Rom mit unterschiedlichen Verschlüsslungsmechanismen oder die Entschlüsselung des Enigma-Codes zum Ende des zweiten Weltkriegs. Natürlich bleibt zum Abschluss auch noch genug Zeit um eigene Geheimcodes zur erstellen und die Codes der Mitschülerinnen und Mitschüler zur entschlüsseln.

Jahrgang 10:

Im Wahlpflichtbereich I der Realschule „Biologie im Intensivkurs“ wird geforscht und gebaut – das Thema heißt im ersten Halbjahr „Die Mechanik macht das Leben leichter“

Gestartet wird mit Kreisläufen in der Biologie – auch aus physikalischer Blickrichtung gibt es beim Blutkreislauf, der Pumpstation Herz und dem pneumatischen System der Lunge viel zu entdecken. Anschließend geht es weiter zu anderen Kraftwandlern in Natur und Technik.

Hebelwirkungen kann man sehr anschaulich an der Skelettkonstruktion des eigenen Körpers nachvollziehen und so werden ausgehend hiervon zunächst verschiedene Experimente zu mechanischen Grundkonstruktionen durchgeführt. An ganz unterschiedlichen Stellen wird die Wichtigkeit der Mathematik mit ihren vielfältigen Hilfsmöglichkeiten offensichtlich.

Es wird dann mit mechanischen Hilfsmitteln (schiefe Ebene, Flaschenzug, Getriebe, Hebel…)  experimentiert und bestimmt, welch große Lasten auf diese Weise bewegt werden können, Die Lernenden erkennen, dass „die Mechanik das Leben der Menschen leichter macht“, egal ob beim Transport in der Horizontalen oder Vertikalen. Die Betrachtung der Arbeitswelt aus der Perspektive der Biologie des Menschen ermöglicht uns dabei ganz neue Zugänge.

Den Lernenden ist klar, dass eine weitere große Erleichterung für die Menschen historisch die Erfindung des Motors ist, betrieben durch Benzin und Diesel. Bei einem kurzen Ausflug in die Geschichte des Motorenbaus und den ersten Gehv

ersuchen des Automobils wird es technisch: Die Schüler*innen erforschen den inneren Aufbau eines Verbrennungsmotors, bauen ein kleines Modell eines „1-Zylinders“, um hieran die Grundfunktion des Motors zu erarbeiten. Es folgt der 4-Takt-Kreislauf mit all seinen Feinheiten. Und so führen uns die biologischen Kreisläufe vom Anfang der Unterrichtseinheit in technische Dimensionen!

Die Nutzung der Sonnenenergie, wie sie in der Fotosynthese biologisch umgesetzt wird, bringt uns anschließend zum Thema „Solarenergie“ – dazu müssen wir uns dann auch die Funktionsweise von Halbleitern erarbeiten. Erstaunt stellen die Lernenden mmer wieder fest, wie viele kleine elektrische Helfer uns jeden Tag das Leben so stark erleichtern.

Aufgrund unseres erweiterten technischen Zusatzwissens können wir dann abschließend den Blutkreislauf mit elektrischem und pneumatischem Kreislauf naturwissenschaftlich fundiert miteinander vergleichen und somit wird unser Ausgangspunkt spiralförmig wieder aufgegriffen.

Im zweiten Halbjahr beschäftigen wir uns dann mit den „Energien der Zukunft“. Neben Energien aus Pflanzen liegt der Schwerpunkt hier auf regenerativen Energien wie Biogasanlagen und Regelungstechnik.

Hierbei behalten wir auch die Möglichkeit der Teilnahme an einem Wettbewerb im Blick, bereits im ersten Halbjahr nehmen alle Lernenden regelmäßig am Wettbewerb „Physik im Advent” teil.

Bei Anregungen und Fragen werden wir für Umwege aller Art auf dem Weg zwischen Biologie und Physik immer offen bleiben!

Informatik - neu als Fach an der Realschule

Die Informatik und insbesondere die Anwendung von Informatiksystemen hat seit einigen Jahren nahezu alle Bereiche unseres täglichen Lebens erfasst. Dieser Vorgang ist jedoch längst noch nicht abgeschlossen, vielmehr dringen Anwendungen der Informatik in Bereiche ein, in denen Steuerungs- und Entscheidungsfunktionen in der Vergangenheit noch mehrheitlich durch Menschen wahrgenommen wurden. Neben die allseits bekannten Formen der Datenverarbeitung mit PC, Tablet oder Mobiltelefon treten mehr und mehr Informatikanwendungen, die als solche nicht gleich zu erkennen sind, aber nach gleichen Grundstrukturen wirken.  

Wir haben die Grundsatzentscheidung getroffen, dass wir die technischen Aspekte immer verbinden wollen mit den sozialen Veränderungen, die diese mit sich bringen. Deshalb wird das Fach organisatorisch anteilig von Informatiklehrerinnen und -lehrern sowie dem Team der Schulsozialarbeiterin und Schulseelsorgerin unterrichtet. Denn das Fach Informatik an der Realschule der Schulen der Brede soll Lernende befähigen, nicht nur kompetent und verantwortungsvoll mit bestehenden Informatiksystemen umzugehen, sondern diese ebenso kritisch zu beurteilen, um über ihren Einsatz sinnvoll entscheiden zu können. Dazu gehört auch, eigene Systeme nach informatischen Kriterien zu modellieren und mit geeigneten Werkzeugen umzusetzen.  

Der Informatikunterricht in den Jahrgangsstufen 6 und 7 der Realschule hat zwei Schwerpunkte. Zum einen wird die Ausbildung einer Kompetenz zum Gebrauch des Rechners als Werkzeug angestrebt, zum anderen soll eine Vorbereitung auf die Teilhabe an einem gesellschaftlichen Leben geschehen, das in weiten Bereichen durch Informationstechnik geprägt ist. 

Im Rahmen einer einstündigen Unterrichtseinheit pro Woche im 1. Halbjahr des 6. Jahrgangs bietet die Schulsozialarbeit/Schulseelsorge das Thema „Respektvoller Umgang on- und offline“ an. Hierbei geht es vor allem um den verantwortungsvollen Umgang im Internet und im Gebrauch bei Social Media. Meist gibt es in der jeweiligen Klasse auch WhatsApp-Gruppen. Hierbei überlegen unsere Schulseelsorgerin und unsere Schulsozialpädagogin gemeinsam mit den Schüler/innen nach sinnvollen Regeln in diesen Gruppen. Zudem gibt es auch hier eine Netiquette, wie man gemeinsam miteinander umgeht – on- und offline. Das eigene Medienverhalten wird reflektiert, über Onlineaktivitäten wird sich ausgetauscht, altersgerecht über problematische Inhalte gesprochen und aufgeklärt. Hier wird mit den Schüler/innen präventiv oder intervenierend gearbeitet durch das Team der Schulseelsorgerin und der Schulsozialpädagogin 

Um eine Bewertungs- und Entscheidungsfähigkeit heranzubilden, sind Kenntnisse und Erfahrungen notwendig, die insbesondere den Blickwinkel der Lernenden erweitern, so dass nicht nur die bunten, attraktiv multimedial gestalteten Oberflächen von Anwendungen, sondern vor allem die dahinterliegenden Strukturen sichtbar und erfahrbar werden. Nur auf diese Weise ist eine auf Fachwissen basierende Einschätzung der Rolle und des gegenseitigen Verhältnisses von Mensch und Maschine in der gegenwärtigen und zukünftigen Gesellschaft möglich. 

Konkret vorgesehen sind folgende Inhalte, die von den Informatiklehrerinnen und -lehrern unterrichtet werden: 

  • Aufbau und Funktionsweise von Informatiksystemen 
  • Anwendung von Informatiksystemen 
  • Informatiksysteme in der Lebens- und Arbeitswelt 
  • Daten und ihre Codierung 
  • Datenbewusstsein 
  • Informationsgehalt von Daten 
  • Datensicherheit und Sicherheitsregeln 
  • Verschlüsselungsverfahren 
  • Algorithmen und algorithmische Grundkonzepte 
  • Implementation von Algorithmen mit einer visuellen Programmiersprache 
  • Aufbau und Wirkungsweise einfacher Automaten 
  • Maschinelles Lernen mit Entscheidungsbäumen und neuronalen Netzen 

Darüber hinaus bieten die besonderen Arbeitsweisen der Informatik an den Schulen der Brede die Möglichkeit zur Heranbildung von übergeordneten Kompetenzen in Bereichen der Analyse von Umweltverhältnissen, der Bildung und Bewertung von Modellen, der Umsetzung erarbeiteter Modellvorstellungen in abstrakte Strukturen sowie insbesondere der Überprüfung der Arbeitsergebnisse am ursprünglichen Analyseobjekt. 

Eine sinnvolle informatische Bildung versteht sich folglich an den Schulen der Brede durch die grundsätzliche Bezugnahme auf die Einbettung der Informatiksysteme in die gesellschaftliche Wirklichkeit immer auch übergreifend als gesellschaftliche Bildung. 

Arbeitsgemeinschaften

Den Lernenden eröffnet sich an den Schulen der Brede ein sehr breites AG-Angebot im MINT-Bereich. Diese werden schulformübergreifend in der gesamten Unter- und Mittelstufe angeboten und sind systemisch implementiert:

In den Jahrgangsstufen 5 und 6 werden die MINT-AGs klassenübergreifend organisiert und fest im Stundenplan erfasst – sie sind ein Wahlangebot dieser Jahrgangsstufen neben AGs in den anderen Profilen der Schule. Schwerpunktsetzungen der MINT-AGs finden sich im handwerklich/technischen Bereich mit der Werk- und der Technik-AG (Jgst. 5) und im forschenden Arbeiten im Schülerlabor der Hochschule OWL in Höxter (Jgst. 6). Die Besuche im Schülerlabor werden von der MINT-Koordinatorin organisiert und durch Fachkolleg*innen begleitet.

Alle AGs der Mittelstufe finden zusätzlich zum Fachunterricht in Mittagspausen bzw. im Nachmittagsbereich jahrgangsstufenübergreifend statt und werden von MINT-Fachkolleg*innen betreut. Sie stehen somit allen Lernenden (Realschule, bilingualer und nicht-bilingualer Zweig des Gymnasiums) jederzeit offen. Hier erfolgt die Hinführung zu und Begleitung von Wettbewerben (Jgst. 7-10) in kleinen Forschungsprojekten. Meist treffen sich in diesen fachspezifischen AGs der Mittelstufe über Jahre hinweg Lernende unterschiedlicher Jahrgangsstufen, experimentieren am jeweils von den betreuenden Fachlehrer*innen angebotenen „Experiment der Woche“, werden über Wettbewerbsangebote informiert und sprechen ihre gemeinsame Beteiligung daran ab. Sie werden bei ihren Projekten betreut und unterstützt. Häufig stoßen auch Lernende dazu, die über den Nawi-Unterricht oder die Differenzierungskurse hinaus Raum für freies experimentelles Arbeiten an ihren Schwerpunktthemen suchen. Reicht die Zeit in diesen Pausen nicht aus, so werden zum Beispiel für Jugend forscht-Arbeiten nach Absprache weitere Termine angeboten, die dann häufig über das Drehtürprojekt der Schule koordiniert werden.

Am Schulsanitätsdienst können Lernende ab der Klasse 7 nach dem Besuch eines Erste Hilfe-Kurses und eines Lehrgangs teilnehmen.

Bei den Medienscouts können sich Lernende ab der Jahrgangsstufe 8 engagieren. Sie erhalten zunächst eine Ausbildung zu den Themenbereichen „Internet und Sicherheit“, „Soziale Netzwerke“, „Cybermobbing“, „Computerspiele“, „Handy und Datenschutz“. Danach bieten die Medienscouts eine wöchentliche Medienpause an, in der sie Mitschüler*innen zu den verschiedenen Themenbereichen Tipps geben und sie beraten. Darüber hinaus führen sie für Lernende der Unterstufe kurze Unterrichtseinheiten insbesondere zum Themengebiet „Handy und soziale Netzwerke“ durch. Auf Anfrage des Kollegiums kommen die Medienscouts auch jederzeit in den Unterricht. Im Laufe des Schuljahres führen sie außerdem weitere Aktionen durch, wie z.B. am „Safer Internet Day“.

MINT-AG 5

Zu Beginn dieses Schuljahres kamen 20 hochmotivierte Lernende aus allen Klassen der Jahrgangsstufe 5 zusammen, um im MINT – Angebot der Brede den Baustein Technik für sich zu entdecken – sie hatten den Kurs im AG-Wahlangebot ihrer Stufe gewählt und freuten sich schon sehr auf das praktische Arbeiten in den Holz- und Technikräumen der Schule.  Schnell war klar: Es soll etwas Eigenes und Neues gebaut und ausprobiert werden, was sie ab jetzt alle verbindet! So haben sie sich als Ziel in diesem Schuljahr Großes vorgenommen: Die Brede sollte aus Holz nachgebaut werden.

Um die Schulgebäude, die sie aus Holz konstruieren wollten, später mit Beleuchtung ausstatten zu können, bauten alle zum Üben zunächst ein Elektrostarterset für zu Hause (einigen gelang es sogar, damit Ampeln zu konstruieren!)

Im zweiten Abschnitt ging es dann in den Werkraum der Schule. Es wurde gemessen, gerechnet und anschließend wurden sämtliche Wände, Dächer, Stützpfeiler und Sparren für die Dächer zugeschnitten. Es sollte natürlich ein besonderes Gebäude werden, in dem die einzelnen Etagen abnehmbar sein würden! Die Schüler*innen überlegten sich hierzu ein ausgeklügeltes System aus Eckstützen, Holzdübeln und Stabilisationsstreben.

Und dann kam Corona… und die AGs mussten pausieren. Aber die Idee ist so gut und alle Teilnehmenden sind so motiviert, dass sie es einfach erneut angehen werden, wenn sie sich in diesen Gruppen klassenübergreifend wiedersehen werden!

MINT-AG 6

Was war die MINT-AG der Jahrgangsstufe 6 für dich

  1. mehr eine AG?
  2. Unterricht beim Professor?
  3. oder ein naturwissenschaftlicher Ausflug?

Für Hannah war es alles drei, denn in der „ Arbeitsgemeinschaft haben wir im Labor z.B. Gras zermahlen, damit wir an das Chlorophyll kamen.“ Aber es war für sie auch Unterricht beim Professor, denn mehrere Professoren haben uns über verschiedene Themen aufgeklärt. So haben wir eine Wetterstation besichtigt, ein CD-Spektrometer selbst gebaut und gelernt, wie man Roboter programmiert. Es war aber auch irgendwie manchmal ein naturwissenschaftlicher Ausflug, denn am Godelheimer See sind wir mit Booten auf den See gefahren und haben Gewässerproben genommen.

Dennis gefiel besonders der Unterricht bei Professoren besonders gut, denn das war „voll cool“,  und Lukas fand es sehr schade, dass die AG immer nur einmal im Monat stattfand, denn das war für ihn eine Nachmittags-AG mit großem Spaß, bei der alle Teilnehmer sehr viel gelernt haben. Jan meint hingegen, dass das eigentlich ja gar kein richtiger Unterricht war. Er empfiehlt die AG weiter, weil sie interessant war und ihm die Experimente sehr gefallen haben. Annika hat die AG großen Spaß gemacht. Besonders gut fand sie das Experimentieren und dass sie dabei neue Freunde gefunden hat. Paul fand alles im Großen und Ganzen sehr cool, würde so etwas deshalb  immer wieder machen. Lars hat an der MINT AG 6 besonders gut gefallen, dass man viele spannende Dinge erfahren hat und selbst etwas machen konnte. Er hält die AG für ein gutes Projekt unserer Schule.

Nikolaus hätte sich gewünscht, dass die AG  länger gedauert hätte, auch Jonas würde gern noch öfter zum HExLAB fahren und Marcel hätte  in der 7. Klasse gern weiter ein solches Angebot.

MINT-AG 7-10

Einmal in der Woche können sich Tüftler an den verschiedensten Experimenten ausprobieren. Häufig bringen sie aus dem Unterricht Fragestellungen mit, denen sie nachgehen wollen, zeitweise haben wir Experimentierkoffer leihweise vor Ort, mit denen wir dann z.B. Solarzellen, Windräder oder Brennstoffzellen testen können, andere Schüler arbeiten an experimentellen Wettbewerbsaufgaben…

So ergeben sich immer wieder andere Gruppenzusammensetzungen und neue Interessenfelder – sehr spontan und häufig unerwartet witzig…

Aktionen der MINT-AG in den vergangenen Jahren findet man zum Beispiel unter:

2018: Selbstgelöteter Weihnachtsbaum

2018: Wer entkommt dem Klimagefängnis?

2018: Klimapark Rietberg

2017: Klimawoche in Bielefeld

2016: Einsatz für Nachhaltigkeit und Klimaschutz 

 

Fließgewässeruntersuchung als Beispiel für ein Projekt der MINT-AG

Kurz vor den Sommerferien fragte Frau Niemann uns, ob wir Lust an einer Fließgewässeruntersuchung hätten, natürlich haben wir uns gefreut und zugestimmt. Eine Woche später haben wir Kescher und Gummistiefel mit zur Schule gebracht. Vollgepackt mit Schüsseln, Sammelröhrchen und weiteren Gegenständen, die man benötigt, begaben wir auf den Weg zur Brucht, einem Bach nahe der Schule. Wir stiegen hinab ins knietiefe Wasser und kescherten nach Tieren wie Bachflohkrebsen oder Köcherfliegenlarven. Nach ein paar Minuten haben wir die Tiere mit Hilfe von einem Bestimmungsschlüssel bestimmt. Wir haben sogar einen kleinen Fisch gefangen. Am Ende der Untersuchung brachten wir alle Tiere wieder zurück in die Brucht.

Mir persönlich hat die Fließgewässeruntersuchung gut gefallen und sehr viel Spaß gemacht. Es ist interessant, wie viele Tiere in den Gewässern leben, obwohl man diese mit bloßem Hingucken kaum sieht.

Sarah Potthast, 9c

 

Im Rahmen der MINT AG der Mittelstufe wurden in den vergangenen Jahren auch immer wieder größere Projekte realisiert. Loon – der Start unseres Wetterballons 2017 – war ein Leuchtturmprojekt, das sich sehr motivierend auf die Arbeit der folgenden Jahre ausgewirkt hat. So konnte auch 2020 in der Zeit der digitalen Beschulung nochmals ein Wetterballon gestartet werden:

Wetterballon 2020

Projekt LOON – Ein Wetterballon in der Erdatmosphäre

36.000 Meter Höhe, Temperaturen bis 51 Grad unter null, 120km/h Höchstgeschwindigkeit, tolle Messdaten …  – und hervorragende Bilder.

Das sind Ergebnisse vom „Projekt-LOON“ der MINT-AG. Für uns alle immer noch verblüffend und gleichermaßen ergreifend. Doch wie kam es eigentlich dazu, ein solches Projekt in die Wege zu leiten?!

Angefangen hat das Projekt Ende Januar in der Chemie-Sammlung. Dort sind Frau Niemann und ich gemeinsam Ideen und Versuche für die kommenden MINT-Pausen durchgegangen. Darunter auch die Idee, einen Wetterballon in die Stratosphäre aufsteigen zu lassen. Hierbei war uns klar, dass es in keinem Fall bei einer Tagesexkursion bleibt; doch welchen Aufwand an Organisation tatsächlich dahinterstecken würde, wurde uns erst im Laufe des Projektes klar.

Ganz klar und unvermeidlich war es, Sponsoren zu suchen, um das Projekt finanzieren zu können. Das war daher die erste Aufgabe, die sich den Schüler/innen der AG in einer der wöchentlichen Pausen stellte.

Während wir auf die Rückmeldungen der angeschriebenen Sponsoren warteten, nahmen wir Kontakt zu Prof. Wolf von der Hochschule OWL in Höxter auf. Durch sein wissenschaftliches und auch technisches Know-how konnten wir bereits einige Risiken abschätzen. Nicht nur unsere Köpfe füllten sich dann mit Ideen, diesen Risiken auszuweichen, sondern auch auf unserer Einkaufsliste sammelten sich nach und nach zusätzliche Kleinigkeiten an, von denen wir uns einen reibungslosen Aufstieg erhofften.
Dann unser erster großer Erfolg: Vier von elf angeschriebenen Firmen haben uns ihre Unterstützung zugesagt und uns die nötigen Mittel zugesichert. Nun konnten also Taten folgen und das erste Equipment wurde bestellt …

Meine Aufgabe als Bufdi der Bredenschulen, zu dessen großen Jahresprojekt sich das Ganze entwickelte, war es währenddessen auch, Kontakt zur Deutschen Flugsicherung aufzunehmen sowie eine Versicherung für den Fall der Fälle abzuschließen – uns war klar, dass der Ballon beim Zurückkommen auf die Erde möglicherweise viele Probleme verursachen könnte…

Die Vorbereitungen liefen überraschend unproblematisch und die Vorfreude wuchs von Tag zu Tag. Bedenken gab es nur noch bei der Genehmigung der Flugsicherung Münster, die sich bis drei Tage vor dem Start mit der Zusage Zeit ließ. Als aber auch diese Absicherung endlich gemacht worden war, stand uns nichts mehr im Weg.

Der Tag des Aufstiegs nahte mit großen Schritten. Somit war – eh man sich versah – der 21.06., hinter der AG lag eine kurze Übernachtung in der Schule – geschlafen hatte nach den Vorbereitungen am Abend niemand mehr als höchstens vier Stunden. Dennoch erstaunlich fit machten sich alle nach dem Frühstück an die Arbeit, die letzten Basteleien an unserem Gespann aus Ballon, Fallschirm uns Sonde samt Technik zu erledigen. Dabei mussten einige unvorhersehbare Komplikationen spontan und kreativ gelöst werden, sodass wir uns um 5.58 Uhr in die Startposition begeben konnten.

„5…4…3…2…1“ Und der Ballon zog unsere monatelange Arbeit sanft in die Luft – dass dies so klappte, ließ uns erleichtert jubeln!

Nun hieß es, abwarten und mit dem Bus in Richtung des möglichen Landepunktes bewegen, den wir durch eine Internetseite simuliert hatten. Am Landepunkt angekommen, war die Stimmung nach einiger Zeit am Tiefpunkt angelangt: Die eingebauten GPS-Tracker der Sonde nahmen keine Verbindung auf und somit blieb uns der genaue Standort der Sonde völlig unklar. Außerdem überkam nun doch allen die Müdigkeit, die bisher von Aufregung und Euphorie überdeckt war.

Als nach einer ausgiebigen Zwangspause dann endlich (und nur ein einziges Mal!) Signale mit der Position des GPS-Trackers kamen, brachen wir vorsichtig hoffend, dass wir die Sonde doch noch würden bergen können, auf. Die Koordinaten ließen uns weitere 50 Minuten fahren. Auf dem Weg zum angegebenen Ort erhofften wir uns noch weitere Nachrichten, die möglicherweise diese eine SMS und ihre Koordinaten bestätigten, doch dem war nicht so. Also mussten wir einfach hoffen, auf dem richtigen Weg zu sein!

In der Zielregion angekommen, fuhr der Bus auf einen Feldweg, die gesamte AG-Truppe stieg gespannt aus – der vermutete Zielort lag mitten in einem Getreidefeld; wir starteten die Suche und hatten überraschenderweise ganz schnell Erfolg!!! Keine fünf Minuten dauerte es, bis wir den Ersten hören konnten: „Hier ist sie!“

Die Erleichterung war riesig und als dann auch noch die gesammelten Daten so erstaunlich gut und ausgiebig waren, waren alle restlos begeistert. Schon im dunklen Kofferfach des Busses schauten die Schüler die großartigen Bildaufnahmen der Kamera an und noch während vor Ort die ersten Daten begutachtet wurden, konnte das Projekt als vollkommen gelungen bewertet werden.

Wir haben uns alle riesig gefreut!

Und auch die anschließende Busfahrt zurück zur Schule war bei weitem eine der entspanntesten Busfahrten, die ich bisher erlebt habe. Mit dem einen Hintergedanken: „Ein halbes Jahr Planung und so ein Erfolg. Unglaublich!“

Und auch bei der Betrachtung des Films mit den eingeladenen Sponsoren und den Vertretern vom WDR und den örtlichen Zeitungen konnte man die Begeisterung aller Schüler am nächsten Tag noch regelrecht greifen!

Bei der Nachbereitung in der Schule wurde allen schnell klar, dass sich mit den Daten und dem Filmmaterial viel würde machen lassen – es gibt noch viel zu tun für die MINT-AG am „Projekt-LOON“ im kommenden Schuljahr!

Roboter-AG

Bauen und Programmieren von NXT-Lego-Roboter

Einmal wöchentlich treffen sich Interessierte Schülerinnen und Schüler aller Schulformen und Jahrgangsstufen in der der Mittagspause zur Arbeit mit dem NXT-Lego-Roboter.

Es entstehen hier ganz unterschiedliche funktionale Fahrzeuge, Geräte, …auf ganz verschiedenen Leistungsniveaus. Typischerweise sieht man hier nachempfundene Autos, Bagger mit Greif- oder Hebefunktion. Seit längerer Zeit arbeitet auch eine Gruppe an einem Roboter, der die Hausaufgaben erledigen soll oder eine andere Gruppe will das verkleinerte Brandenburger Tor vom Roboter bauen lassen.

Die Arbeit mit dem NXT – Lego – Roboter erfolgt sehr selbstständig in Zweier- oder Dreiergruppen.

Der NXT-Lego-Roboter verfügt über verschiedenen Sensoren, wie z.B. Ultraschall- und Lichtsensor, die zur Steuerung oder ähnlichem eingebaut und programmiert werden können. Erste Vorschritte und Erfolge lassen sich hier schnell beobachten.

Über das Jahr verteilt finden auch mehrere Wettbewerbe für Lego – Roboter statt z. B. die First lego league, an denen die Schülerinnen und Schüler bei Interesse teilnehmen können.

Zum Umgang mit dem NXT – Lego – Roboter sind kaum Vorkenntnisse nötig, denn das Bauen mit Legoteilen kennt nahezu jedes Kind und das Programmieren ist auch sehr leicht zu verstehen. Häufig helfen hier auch sehr gerne die Schülerinnen und Schüler älterer Jahrgänge bei anfänglichen Startschwierigkeiten. Nicht selten ist zu beobachten, dass die 45 Minuten Pause wie „im Nu“ vergehen und die Schülerinnen und Schüler gerne noch länger an ihrem Projekt arbeiten möchten.

Schulsanitätsdienst

Seit 2009 gibt es den Schulsanitätsdienst an der Brede. Die Schulsanitäter werden vom Malteser Hilfsdienst ausgebildet. Die Ausbildung besteht aus den drei Modulen: „Erste Hilfe“, „Erweiterte Erste Hilfe“ und „Sanitätshelfer im Schulsanitätsdienst“. Die ersten beiden Module sind die Grundlage des Schulsanitätsdienstes. 32 Unterrichtseinheiten umfasst die theoretische Ausbildung, bei der an zwei Wochenenden Themen wie die Funktion der Atmung und des Kreislaufes erarbeitet werden. Anschließend trainieren die Auszubildenden an Fallbeispielen den praktischen Einsatz unter der Aufsicht von Ausbildungsleiter Dr. Norbert Kurowski. Im dritten Modul „Sanitätshelfer im Schulsanitätsdienst“, das 8 Unterrichtseinheiten umfasst, geht es um typische Situationen im Schulalltag. Schulintern gibt es in jedem Jahr noch weitere Fortbildungen für die Schulsanitäter*innen zu Themen wie z.B. epileptische Anfälle, Herz-Lungen-Wiederbelebung und die Arbeit an Fallbeispielen.

Für den Einsatz in Notsituationen wurden Sanitätsrucksäcke, ein Halbautomatischer Defibrillator (AED) und ein Einsatzhandy von der Schule angeschafft. Die Ausbildung einiger Schulsanitäter*innen zu Notfallhelfern und zu Sanitätshelfer*innen (A und B) macht es möglich, im Schulsanitätsdienst den AED oder auch Sauerstoff zu verwenden.

Fortbildung, Wettbewerb, Austausch – diese Ziele verfolgen die jährlich stattfindenden Schulsanitätsdienst-Tage aller Schulen des Kreises, an dem die Schulsanitäter*innen der Brede immer teilnehmen. Die Aktivitäten des Schulsanitätsdienst wurden auch durch einen Film dokumentiert.

Medienscouts

Die Schulen der Brede nehmen an dem Projekt der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) „Medienscouts NRW“ teil. Die Schule hat feste interne sowie externe Beratungsstrukturen geschaffen, um die Medienkompetenz der Schüler*innen zu erweitern. Hierzu sind Frau Huesmann und Herr Stelzle als Lehrkräfte und Frau Schroeder als Schulsozialarbeiterin in diesem Bereich als Beratende tätig. Die Schulen der Brede wurden 2016 mit dem Abzeichen „Medienscouts NRW-Schule“ ausgezeichnet und dürfen sich seit diesem Schuljahr bis heute „Medienscouts NRW-Schule“ nennen. Die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen vergibt das Abzeichen an Schulen, an denen die Arbeit von Medienscouts besonders engagiert umgesetzt wird. Um diese Auszeichnung zu erlangen, dokumentierten die Schüler*innen im Vorfeld, wie die Medienscouts in den Schulalltag integriert sind und dass Medienkompetenz ein Schwerpunkt im Schulprogramm der Brede bildet. Dies zeigt sich z.B. durch die Ausbildung weiterer Medienscouts, Unterrichtsreihen in mindestens zwei verschiedenen Jahrgangsstufen, das Angebot von Aktionstagen o.ä. zu medienrelevanten Themen, die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern wie Polizei zum Thema „Cybercrime“, das Angebot einer wöchentlich stattfindenden Medienpause u.ä..

Im Rahmen der Erweiterungsstunde ist eine Unterrichtsreihe zum Thema „Respektvoller Umgang on- und offline“ im Schuljahr 2018/19 entstanden. Daraus hat sich ergeben, dass die in der Schulseelsorge und Schulsozialarbeit Tätigen diese Unterrichtsreihe nun im kompletten Jahrgang 6 als Angebot für alle Lernenden kontinuierlich durchführen. Der Umgang mit Smartphone und Co beginnt wesentlich früher als noch vor ein paar Jahren, daher halten wir in den Schulen der Brede eine aufklärende und sensibilisierende Arbeit mit diesen Themen schon ab Klasse 6 für sinnvoll.

Eine gut erstellte Mappe über die Unterrichtseinheiten in verschiedenen Jahrgängen, schulübergreifender Austausch mit anderen Scouts, ebenso kreisweite Treffen der Beratungskräfte „Medien“ und nicht zuletzt der selbsterstellte Imagefilm der Scouts dokumentieren unsere Arbeit.

Wettbewerbe

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Grünes und blaues Klassenzimmer

 

Das Schulgelände der Schulen der Brede bietet zahlreiche Möglichkeiten zum Lernen in der Natur. Dabei wurden in den letzten Jahren verschiedene Bereiche speziell für das Lernen im naturwisssenschaftlichen Unterricht umgestaltet.

Bibelgarten:

Im Bredenpark gelegen, bietet der Bibelgarten sich als sozialer Treffpunkt mit seinem Sitzkreis an. Im Biologie-Unterricht werden oft gezielte Beobachtungsaufgaben gestellt, die im Sitzkreis besprochen und dann vor Ort bei der Betrachtung des Objekts vorgestellt und verglichen werden. Ein alter Baumbestand bietet vielen Vogelarten ebenso wie die aufgestellten Nistkästen Platz zum Brüten. Die Nähe zur Brucht sowie Wasserstellen versorgen die Tiere. Ein Staudenbeet, Wildblumen, ein Sandarium, zwei Insektenhotels, eine Kräuterspirale uam. zieht viele Hummeln, Bienen und Schmetterlinge an. Die erste Kreuzflechthecke im Kreis Höxter wurde mit Schülern hier angelegt. Alle Wege bestehen aus einheimischen Erkelner Sandsteinen. Wein-, Obstbäume und eine artenreiche Hecke bieten weitere Nahrung für Kleintiere. Wie der Mensch die Schöpfung bewahren soll und was es heißt, den Garten Gottes zu bewirtschaften, kann praktisch im Garten und meditativ durch viele religiöse Symbole erfahren werden.

Schulgarten:

Im Schulgarten bauen die Schüler*innen selbst Gemüse an. Auf einer Fläche von über 100 Quadratmetern wachsen Kartoffeln, Zucchini, Bohnen, Tomaten und vieles mehr. Die Schüler*innen begleiten die Gemüsepflanzen von der Aussaat bis zur Ernte und lernen so wie ökologischer Anbau von Lebensmitteln ohne Einsatz von chemischen Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln funktioniert. Die Wertschätzung von Natur und Lebensmitteln steht dabei im Fokus und so wird das geerntete Gemüse auch gemeinsam oder zuhause verarbeitet. Die Arbeit im Schulgarten ist in den Fachunterricht integriert und bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte für klassische Themen des Biologieunterrichts wie den Aufbau und die Verbreitung von Blütenpflanzen.

Brucht:

Mit der Brucht befindet sich am Schulgelände auch ein Fließgewässer, das ohne lange Anfahrt für Untersuchungen genutzt werden kann. So lernen die Schüler*innen wie man anhand der Lebewesen im Gewässer eine Gewässergütebestimmung durchführt und wie die Lebewesen an das Leben im Wasser angepasst sind. Die Untersuchung abiotischer Faktoren wie Wassertemperatur oder Fließgeschwindigkeit kann ebenso im Unterricht durchgeführt werden wie die Bestimmung von Pflanzen im Uferbereich.

Bredenwald:

Mit dem Bredenwald steht noch ein weiteres Ökosystem für die Einbindung in den Unterricht zur Verfügung. Dort kann der heimische Wald mit seinem Stockwerkbau erforscht und dokumentiert werden. Pflanzen und Tiere des Waldes können mithilfe von Bestimmungsapps genau benannt und Umweltfaktoren wie Lichtintensität oder Luftfeuchtigkeit in verschiedenen Bereichen gemessen werden. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, welchen Einfluss der Mensch auf das Ökosystem Wald hat und warum der Wald durch den Klimawandel gefährdet ist.

Zusatzangebote

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MINT-Schule NRW

Die Realschule Brede hat sich mit dem Mint Bereich in der Wahldifferenzierung stark und breit aufgestellt, um Schülerinnen und Schüler in den MINT Fächern auf das spätere Berufsleben oder den Erwerb des Abiturs mit MINT-Fächern vorzubereiten. Für diese außergewöhnliche Ausgestaltung des Wahlpflichtbereichs und die vielen zusätzlichen MINT-Angebote, insbesondere die Laborbesuche und die Einbindung der Schulgartens in den Unterricht wurde die Realschule Brede 2023 mit dem Siegel MINT Schule NRW ausgezeichnet. Die Aufnahme in dieses Cluster ermöglicht den Schülerinnen und Schülern seither, an Workshops und MINT-Camps teilzunehmen und mit MINT begeisterten Schülerinnen und Schülern in einer anderen Atmosphäre Experimente zu erforschen. Darüber hinaus stehen den Realschülern der Schulen der Brede auch die Angebote von MINT-EC offen . Viele Lernende der Realschule Brede, die nach der mittleren Reife an das Gymnasium Brede wechseln, erwerben durch die Förderung in der Mittelstufe gemeinsam mit der Nutzung der Angebote von MINT-EC im Sekundarbereich II auf diesem Weg neben dem Abitur auch das MINT-EC Zertifikat.