11.06.2024

Der Vorverkauf beginnt! Theaterkurs der Q1 präsentiert Max Frischs Drama „Andorra“

Der Vorverkauf der Eintrittskarten für die Aufführungen des Q1-Theaterkurses beginnt am Mittwoch, 12. Juni 2024! Das Stück „Andorra“ wird am Sonntag, dem 23. Juni (17 Uhr), und am Freitag, dem 28. Juni (18 Uhr), aufgeführt. Der Eintrittspreis für Erwachsene beläuft sich auf acht Euro, für Schülerinnen und Schüler auf vier Euro. Erworben werden können die Eintrittskarten während der Unterrichtszeiten im Sekretariat der Schulen der Brede und in den Mittagspausen (12:20-13 Uhr) an einem im Eingangsportal befindlichen Verkaufsstand. Ein spontaner Kauf von Eintrittskarten an der Abendkasse ist selbstverständlich auch möglich. Es lohnt sich ein Besuch beider Aufführungen, da zwei unterschiedliche Spielteams spielen werden. Wir freuen uns auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher!

 

Andorra ist ein fiktives Land und die Handlung nicht real und dennoch dient das Drama als moderne Parabel für die Macht von Vorurteilen, Hass und Ausgrenzung.

Inhaltlich handelt das Drama von den Hauptfiguren Andri, Barblin und dem Lehrer Can. Andri ist ein junger Mann, doch schnell lässt sich erkennen, dass er anders ist als die übrigen Dorfbewohner. Andri gilt als Jude und muss sich deshalb täglich Anfeindungen und Ausgrenzung gefallen lassen. In dieser Zeit steht ihm seine Adoptivschwester Barblin zur Seite, zu der er schnell eine emotionale Beziehung aufbauen kann und mit ihr eine gemeinsame Zukunft anstrebt. Der Lehrer Can ist der leibliche Vater Barblins und augenscheinlich Andris Adoptivvater. „Ein Judenkind, das unser Lehrer gerettet habe von den Schwarzen da drüben, so hat’s immer geheißen“ („Andorra“, S.24). Der Lehrer Can hat Andri von dem „Volk der Schwarzen“ und damit vor dem sicheren Tod gerettet. Eine eigentlich rühmliche Tat, oder? Schnell wird erkennbar, dass nicht alles ist, wie es scheint. Ist Andri wirklich von dem Lehrer gerettet worden? Sind Andri und Barblin nur Adoptivgeschwister? Was hat es mit der plötzlich auftauchenden Senora zu tun und in welcher Verbindung steht nun der Lehrer zu ihr? Ist Andri wirklich …? Andorra zeigt die Macht der Worte, der Vorurteile und der Ignoranz vor der Wahrheit in grotesk realitätsnaher Art und Weise auf und verdeutlicht damit in schockierender Weise, welche Macht ein einziges Wort über Leben und Tod hat.

Die Schauspielerinnen und Schauspieler freuen sich auf zwei hoffentlich gut besuchte Aufführungen und können es kaum erwarten, ihre Interpretation des Stücks „Andorra“ mit Ihnen zu teilen.

Text: Jason Beineke

Plakat: Julian Brecht

Fotos: Kai Hasenbein