Projekte

Die Brede hat einige kulturelle Projekte zu bieten.

Das Projekt „Herausforderung“ bietet den Jugendlichen der Jahrgangsstufe EF entgegen der sonst eng vorgegebenen Lehrpläne Freiräume, in denen sie sich lebens- und praxisnah neu entdecken und erfahren können. Die Schülerinnen und Schüler definieren in Gruppen ihre ganz persönlichen Herausforderungen, was eine Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit voraussetzt. So werden persönlichkeitsbildende Schlüsselkompetenzen wie z.B. Planungsfähigkeit, Selbstständigkeit oder Flexibilität geschult. Das Erlangen solcher Kompetenzen ist nicht nur für den Lebensalltag wichtig, sondern auch für den täglichen Unterricht gewinnbringend. Durch die intensive Auseinandersetzung mit sich selbst schafft dieses Projekt z. B. bei Lernkrisen einen positiven Selbstbezug und neue Motivation für unterrichtliche Themen. So hat sich zum Beispiel eine Schülergruppe ohne Geld auf den Jakobsweg begeben, der direkt an unserer Schule entlanggeht. Weitere Herausforderungen bestanden darin, Tiere in einem Tierheim zu pflegen oder – ausgesetzt in der freien Natur – den 100 km langen Weg zur Brede zurückzufinden. Natürlich ohne digitale Hilfsmittel!

Die Kulturwerkstatt findet in der EF statt und ist fest in den Stundenplan eingebunden. In dieser Stunde können die Schülerinnen und Schüler zu einem gemeinsamen Oberthema sehr selbstständig und frei ihrer Kreativität nachkommen. Es fügen sich Gruppen zu gemeinsamen Interessensschwerpunkten zusammen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen. So entstehen szenische Darstellungen, Filme, Fotografien, Malereien, Mode, Poetry Slam oder sogar ein ganzes Buch. Die Ergebnisse werden bei dem KulTURM präsentiert. Die Schüler lernen mit Blick auf eine Präsentation, sich sehr selbstständig zu organisieren und ihre Ergebnisse auf den Punkt zu bringen. Sie können durch die Teilnahme den Kompetenznachweis Kultur erlangen.

Kultur kennt keine Grenzen! Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wollen wir alle deutliche Zeichen gegen jede Form von Diskriminierung, Rassismus, Mobbing und Gewalt setzen. Durch Ausstellungen wie „Ich bin ein Mensch“ und zahlreiche Aktionen möchten wir dies zum Ausdruck bringen. Darüber hinaus ist es uns ein wichtiges Anliegen durch verschiedene Projekte Flüchtlinge zu integrieren und mit Spendenaktionen Bedürftigen zu helfen. So unterstützen wir zum Beispiel regelmäßig die Organisation „Cristo Vive“ von Schwester Karoline in Chile und beteiligen uns alljährlich an dem Programm „Tischlein deck Dich!“.

Kultur erleben wir an unserer Schule auch im weiteren Sinne. Der Kulturbegriff macht natürlich auch vor Fächern wie Religion, Geschichte, Sport oder Philosophie nicht Halt. So gab bzw. gibt es beispielsweise Projekte wie „Gestaltung der Kreuze in den Klassenräumen“ oder „Rom kreativ“ zur Vorbereitung der Schulromfahrt, an dem die Fächer Kunst und Religion beteiligt sind. Als „Europa- und Mint-EC -Schule“ sowie als ausgezeichnete „Faire Schule“ ergeben sich durchaus auch Anknüpfungspunkt an den sprachlichen, naturwissenschaftlichen Bereich. Im Zusammenhang mit dem KulTURM werden entstandene Ergebnisse unter Berücksichtigung eines gemeinsamen Jahresthemas vorgestellt. So wurden zum Beispiel Holzpostkarten nicht nur von Schülern im Kunstunterricht gestaltet, sondern auch an unsere Partnerschulen geschickt und in unserer Schule sowie in einem alten Bahnwagon ausgestellt. Aber auch Fachbereiche wie Informatik und Technik spielen eine Rolle, wenn es darum geht, Schüler in die Organisationsprozesse kultureller Veranstaltungen zu integrieren. So wird die Schülerschaft auch bei der Erstellung von Flyern oder Plakaten (Grafik-Design-AG) einbezogen. Mittlerweile verfügen wir über eine feste Schülergruppe, die sich völlig selbstständig um die technischen Abläufe einer Veranstaltung kümmert. Als ausgezeichnete „Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule“ ergibt sich zudem sehr gut die Möglichkeit perspektivisch beruflich im kulturellen Bereich zu beraten, auch mit Blick auf unsere Mappen -AG, die unseren Schülern kreative Anstöße für eine Bewerbung im künstlerischen Studiengang geben möchte.

Seit August 2016 befindet sich auf unserem Schulhof ein Bauwagen! In roter Farbe und weißen Sprossenfenstern ist er schnell zu einem Blickfang geworden. Bauwagen sind im Laufe ihrer Geschichte zunehmend von sogenannten Containergebäuden verdrängt worden und somit auf Baustellen kaum noch zu finden. Aber die Nachfrage hat keineswegs nachgelassen: insbesondere alte Bauwagen sind nachwievor sehr beliebt und werden häufig liebevoll restauriert, um schließlich als Gartenhaus, zweite Wohnstätte oder Treffpunkt genutzt zu werden. Der Bauwagen wurde natürlich auch nicht zuletzt wegen Peter Lustig zum Kultobjekt und Symbol für Freiheit und Kreativität. Was eignet sich also besser für einen Treffpunkt rund um das Thema Kultur als ein Bauwagen! Dank des Fördervereins war die Anschaffung eines solchen Wagens möglich. Ebenso haben Schülerinnen und Schüler (ehemals 8c) sich in Projekttagen kreativ mit der Innengestaltung des Wagens beschäftigt. Entstanden sind Stühle , Regale, Kissen und Schilder. Somit dient der Wagen nicht nur als Kulturbüro, sondern gibt auch Anlass sich handwerklich und kreativ großflächig auszulassen und mitzugestalten. In einer wöchentlichen Sprechstunde können sich die Schüler Informationen über schulische und außerschulische kulturelle Angebote sowie über unsere kulturellen Nachweise einholen und sich in den Pausen Spielzeuge ausleihen. Hierfür werden Schüler verschiedener Jahrgangsstufen im Wechsel zu Bauwagenpaten, die für den Spielzeugdienst zuständig sind und somit auch ein Stück Verantwortung übernehmen. Zudem finden in dem Bauwagen Besprechungen oder kleinere Workshops statt.

In unserem selbst erstellten Kulturpass können die Schülerinnen und Schüler alle kulturelle Aktivitäten unserer Schule eintragen und bescheinigen lassen, sodass sie nach dem Schulabgang über einen zusammenfassenden Nachweis über ihr Engagement verfügen, den sie auch bei Bewerbungen beilegen können. Darüber hinaus gibt es den Kompetenznachweis Kultur (KNK), ein Zertifikat, das die Schüler bei Teilnahme eines kulturellen Projekts erwerben können und die erworbenen Kompetenzen detailliert aufführt. Hierbei wird begleitend ein Lerntagebuch geführt, in welchem die Teilnehmer regelmäßig ihre persönliche Entwicklung während des Projekts reflektieren. Ergänzend dazu finden Gespräche mit der betreuenden Lehrperson statt. Mittlerweile verfügen wir über vier KNK-Berater an der Schule. (BKJ: www.kompetenznachweiskultur.de)